Oberallgäu
Klassen werden im Herbst kleiner
Statistik - Immer weniger Kinder in den Grund- und Mittelschulen Schulamtsleiter Thomas Novy sieht Probleme für Verbund Oy und Pfronten
Auf sinkende Klassenstärken können sich Grund- und Hauptschüler im Oberallgäu freuen. Im Schnitt nur 21,4 Kinder haben ab Herbst vermutlich die Grundschulklassen; derzeit sind es 21,8. An den Mittelschulen reduziert sich die durchschnittliche Klassenstärke von aktuell 20,9 auf dann 20,5 Köpfe. Das berichtete Schulamtsleiter Thomas Novy im Schulausschuss des Landkreises.
Der Grund: Es drücken deutlich weniger Kinder die Schulbank: So gibt es ab Herbst im Oberallgäu 380 Erst- bis Viertklässler weniger (- 6,8 Prozent). Die Zahl der Mittelschüler sinkt um 95 Köpfe (- 2,6 %). Beängstigend sei beispielsweise, dass es in ganz Bad Hindelang ab Herbst nur noch 97 Haupt- bzw. Mittelschüler gebe, so Novy. Die geplante Verteilung auf die einzelnen Klassen sei nur eine Momentaufnahme, da sich noch manches ändern könne.
Weiter kündigte er das Ende der Hauptschulen im Oberallgäu an, da es künftig nur noch Mittelschulen gebe. Größter Schulverbund werde der Zusammenschluss von Sonthofen, Oberstdorf und Bad Hindelang mit insgesamt 822 Schülern, gefolgt von der Einheit Immenstadt-Blaichach-Oberstaufen (770 Schüler). Weitere Schulverbünde: Buchenberg-Weitnau-Waltenhofen (579 Schüler), Oy-Pfronten (368), Altusried-Legau (349).
Beim Verbund der Hauptschulen Oy und Pfronten sieht Novy große Probleme kommen: Dort hätten die Schülerzahlen für die nächsten Jahre eine fallende Tendenz.
Erleichtert habe die Planung in Sonthofen, dass dort die Stadt aus drei Grundschulen zwei macht, die Häuser «Mitte» und «Johann-Althaus» zusammenlegt. Ein Zahlenproblem an der Grundschule Immenstadt-Stein löst das Schulamt, indem es sechs Kinder von der Grundschule im Städtle auf die im Dorf schickt. Novy: «Wenns von Immenstadt nach Stein geht, sind die Eltern leicht zu überzeugen.» Immer wieder Bauchweh bereite ihm die Grundschule Ofterschwang mit nur 56 Kindern, sagte Novy.
Weil es insgesamt weniger Klassen gibt, erhält das Oberallgäu ab Herbst auch entsprechend weniger Lehrerstunden zugeteilt. Doch da das Stundenkontingent an sich etwas steige, werde die Situation unterm Strich dennoch etwas besser, so der Schulamtsleiter.
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