Service
Kellner leben im Allgäu oft hauptsächlich vom Trinkgeld: „Zehn Prozent gibt kaum einer“

- Wenn im Restaurant oder im Café die Rechnung kommt, stellen sich viele die Frage, wie hoch das Trinkgeld ausfallen soll. Doch nicht alle Gäste honorieren den Einsatz der Servicekräfte.
- Foto: Martina Diemand
- hochgeladen von Pia Jakob
Das Thema Trinkgeld ist eine heikle Sache – bei Gästen und unter Kollegen. Deshalb möchten viele Servicekräfte nur anonym darüber sprechen. So wie eine 29-jährige Bedienung aus einem Füssener Hotel, die es täglich mit Gästen aus aller Welt zu tun hat. Sie weiß: „Zehn Prozent gibt leider kaum noch einer.“ Dabei sind fünf bis zehn Prozent der Rechnungshöhe in Deutschland üblich, sagt Thomas Geppert, Landesgeschäftsführer des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands. Verpflichtet sei natürlich niemand dazu, Trinkgeld zu geben. Zumal das sogenannte Bediengeld hierzulande bereits in den Preisen einkalkuliert sei. Trotzdem gelte: „Für gute Leistung sollte man auch ein gutes Trinkgeld geben“, sagt Geppert.
Denn die meisten Servicekräfte leben vom Trinkgeld, sagt eine 38-Jährige, die in einem Kemptener Café bedient. „Mit dem Grundlohn deckt man die Fixkosten. Sparen und andere Ausgaben gehen nur mit dem Trinkgeld. Das ist für uns das A und O.“ Eine Servicekraft verdient in der Stunde zwischen 8, 84 Euro (Mindestlohn) und 14 Euro.
Mehr über das Thema erfahren Sie in der Montagsausgabe unserer Zeitung vom 03.09.2018.
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