Frohes Jaulen und Juchzen
Internationales Schlittenhunderennen Die WM-Qualifikation läuft so zur Zufriedenheit ab, dass Unterjoch noch einmal ran darf
Von GÜnter Jansen | Bad Hindelang-Unterjoch 130 Teilnehmer, 1000 Hunde und viele Zuschauer im Start- und Zielbereich sowie an der bis zu 18 Kilometer langen Strecke - so präsentierte sich das 11. Internationale Schlittenhunderennen in Unterjoch. Galt es doch, bei einer WM-Qualifikation dabei zu sein. »Allgäu-Sport
Lautes Gejaule erfüllte das Start-und-Ziel-Areal beim Tennisplatz. De reinrassigen Schlittenhunde, aber auch die Mischlinge, die 'Hounds', wurden dicht umlagert. Das sogenannte 'Fahrerlager' erstreckte sich mehrere hundert Meter lang im Ort, mit Wohnmobilen, Anhängern und Hundeboxen. Bereitwillig erzählten die 'Musher', was es mit dieser Art von Sport auf sich hat. In unmittelbarer Nähe wartete ein kleiner Jahrmarkt auch mit Huskies im Plüschformat für die Wohnzimmer-Couch auf.
Zwar fungierte der Baden-Württembergische Schlittenhundesportclub als Veranstalter. Doch die örtlichen Vereine, allen voran der WSV Unterjoch und die Feuerwehr, hatten das Ereignis so vorbereitet, dass Kurdirektor Max Hilllmeier ein Sonderlob abstattete. Auch für den Tourismus sei ein solches Rennen wertvoll, freute er sich. Nicht mal mit Hundedreck gab es Probleme. Mit Schäufelchen bewaffnet entsorgten die Hundebesitzer, was ihre Vierbeiner fallen gelassen hatten.
Auch die Teilnehmer waren zufrieden. Claudia Woitek aus Rettenberg, die mit einem Vierer-Hunde-Gespann über die Distanz von acht Kilometer ging und seit zehn Jahren derartige Rennen bestreitet, lobte die 'super ausgeschilderte Strecke'. Der weibliche Musher: 'Da schnellt der Spaßfaktor gleich in die Höhe'.
Der Tourismus-Ort bekommt noch mehr vom Schlittenhunde-Sport zu sehen. Wie mitgeteilt wurde, soll das nächste internationale Rennen der Saison, das im Ötztal wegen Schneemangels abgesagt wurde, erneut im Oberallgäu stattfinden. Die 'Unterjöchler' erklärten sich sofort bereit, in die Bresche zu springen. Somit wird am Samstag und Sonntag, 19. und 20. Januar, jeweils ab 10 Uhr, an gleicher Stelle wieder das Gejaule von hunderten Schlittenhunden zu hören sein.
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