Oberstdorf
Fasziniert von Strukturen

- Foto: anna kÃhl
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Ausstellung - Mikroskopstudien führen bei Arrigo Wittler (1918 - 2004) zu anrührenden und aufwühlenden Bildern - Schau in der Villa Jauss
Die landschaftlichen Impressionen Arrigo Wittlers (1918 - 2004) sind motivisch stark von der Allgäuer und Tannheimer Bergwelt geprägt, in der der aus dem Ruhrgebiet stammende Maler lange Zeit zu Hause war. Sein Hauptwerk besteht jedoch aus den Strukturen- und Metamorphosenbildern. «Inspiration Alpen» heißt folgerichtig eine Ausstellung mit Auszügen aus dem Gesamtwerk von Arrigo Wittler, die derzeit in der Oberstdorfer Villa Jauss zu sehen ist.
Und vor allem die Bilder, die sich aus seinen Mikroskopstudien heraus entwickelt haben, wirken so anrührend und aufrüttelnd. Strukturen und Metamorphosen nannte Wittler diese Reihen. Dabei ging es dem Künstler um den Menschen in seiner Vielfalt, um Figuren, um Abnormitäten oder um Extremsituationen.
Viele Inspirationsquellen
Arrigo Wittler ließ viele Inspirationsquellen zu. Seine Zeit als Soldat und Kriegsgefangener wirkt in seinen Bildern nach, aber auch seine verschiedenen Aufenthaltsorte in vielen Teilen Europas.
Nach dem Studium in München und dem nachfolgenden Kriegseinsatz malte Arrigo Wittler über 60 Jahre lang kontinuierlich. Er betrieb Ateliers und Ausstellungstätigkeiten im In- und Ausland und beherrschte eine Reihe von Maltechniken. Seine monumentalen Landschaftsbilder entstanden aus einer kreidig angelegten und verschwommen anmutenden Malerei und überzeugen durch markante Farbgebung.
Seine Strukturen- und Metamorphosenbilder in Öl- und Mischtechnik besitzen einen surrealistischen Duktus und überzeugen durch die Vielheit und Wiederholung der Motive.
Öffnungszeiten (bis 16. Mai): jeweils von Donnerstag bis Sonntag von 15 bis 18 Uhr.
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