Erfolgreiche Arbeit verlangt nach mehr

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Irsee Förderverein St. Stephan bestätigt den Vorsitzenden Thomas Städele
Irsee | fro | Anfang der 1990er-Jahre drohte der St. Stephanskirche der Abbruch. Doch es gelang der Gemeinde, zwischen 1995 und 2005 die Kirche für rund eine Million Euro zu renovieren. Etwa ein Viertel der Bausumme trug der eigens zur Rettung der Kirche gegründete Förderverein bei. Ende 2005 schlug deshalb der damalige Vorsitzende Gerald Schmidt vor, den Verein aufzulösen. Doch der zeigte sich erst kürzlich auf seiner Jahresversammlung noch immer quicklebendig.
Denn Pfarrer Johann Wagner, Bürgermeister Andreas Lieb und andere Mitglieder wollten den Verein damals erhalten. 'Deshalb stimmte die Mehrheit gegen die Auflösung', berichtet Thomas Städele. Der 37-jährige Lehrer wohnt zwar noch nicht lange in Irsee, aber habe die Kirche oft besucht und die Tätigkeit des Vereins mit Interesse verfolgt. 'Als der Verein aufgelöst werden sollte, sprach man auch mich an.' Er wurde prompt zum Vorsitzenden gewählt: 'Eigentlich wollte ich nur Schriftführer werden.' Nun wurde der Vorstand von den Mitgliedern bestätigt.
Zwar sei die eigentliche Aufgabe des Fördervereins erledigt, nämlich die Rettung der spätgotischen Kirche, die 1486 auf der ehemaligen Burgkapelle der Edelherren von Ursin gebaut wurde. 'Wir wollen aber weiter ein Auge auf St. Stephan werfen. Vor allem wollen wir rechtzeitig Dinge anstoßen, bevor höhere Kosten aufkommen', begründet er den Fortbestand des Vereins. Von den rund 100 Mitgliedern sah das vor drei Jahren die überwiegende Mehrheit auch so: Noch immer sind 90 Förderer im Verein. Zudem sei der Kassenstand 'zufriedenstellend'.
Und Arbeit gebe es immer. Voriges Jahr ließ der Förderverein das Friedhofskreuz, an dem schon arg der Rost genagt habe, renovieren. Für dieses Jahr sind kleinere Projekte geplant: So wollen die Mitglieder prüfen lassen, ob die Inschriften-Tafeln im Innen- und Außenbereich der Kirche renoviert oder zumindest lesbar gemacht werden können. Ferner sei der Putz an der Außenmauer ein Dauerbrenner. 'Er hält, bildet aber bei Nässe Flecken', so Städele. Auch an der Orgel sei 'das eine oder andere zu verbessern'. Besitzer der Kirche ist seit dem 19. Jahrhundert die Gemeinde, doch der Verein werde weiter als Co-Finanzier auftreten. Neben St. Stephan sei auch eine projektbezogene Kunst- und Kulturförderung möglich - wie es in der Satzung steht.
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