Bürotrakt im Alpseehaus soll voll gefüllt bleiben

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Projektleiter: Falls die Gästeinfo ins Naturerlebniszentrum umzieht, kompensiert das den Rückzug zweier Mieter - Diese beiden erklären, warum sie abgesprungen sind
Obwohl dem Alpseehaus zwei Mieter abgesprungen sind (wir berichteten), «wird der Bürotrakt voll gefüllt bleiben», betonte Projektleiter Siegfried Zengerle auf Nachfrage unserer Zeitung. Voraussetzung dafür sei aber, dass der Stadtrat dem Umzug der Gästeinformation ins Naturerlebniszentrum zustimmt - das soll zwischen Mitte und Ende Mai geschehen. Ursprünglich sollten laut Konzept verschiedene Organisationen, die sich mit Umweltbildung befassen, am Alpseeufer gebündelt werden. Warum aber haben die Regionalentwicklung Oberallgäu und die Internationale Alpenschutzkommission Cipra dem Alpseehaus eigentlich einen Korb gegeben?
«Aus praktischen Gründen», antwortete Stefan Witty. Der Geschäftsführer von Cipra Deutschland - das ist er seit Januar 2011 - sucht derzeit für seine Organisation «einen Sitz in der Mitte Bayerns», sprich in München. Von dort aus könne man «besser auf landespolitischer statt auf lokaler Ebene agieren». Darum habe man sich gegen Immenstadt entschieden.
«Da hat aber auch eine persönliche Geschichte eine Rolle gespielt», kommentierte Zengerle den Entschluss: Wittys Vorgänger, der Allgäuer Andreas Güthler, habe sich stets fürs Alpseehaus stark gemacht.
Regionalentwicklung Oberallgäu «Das momentane Büro unserer Geschäftsstelle im Rathaus Altusried kann nicht gerade als optimal bezeichnet werden», erläuterte Heribert Kammel, Vorsitzender der Regionalentwicklung Oberallgäu, die Überlegungen, die Geschäftsstelle nach Immenstadt zu verlegen. Die Situation hätte sich im Alpseehaus verbessert. Was allerdings dagegen sprach: «Die Wege zwischen mir als Vorsitzendem und der Geschäftsführerin Dr. Sabine Weizenegger sind derzeit absolut kurz», so Kammel, der auch Bürgermeister von Altusried ist. Das erleichtere die Zusammenarbeit erheblich. Nach Abwägung des Für und Wider habe man sich gegen einen Umzug ausgesprochen, was die Mitgliederversammlung Mitte Januar bestätigte.
«Es gab aber auch Widerstände aus der Kommunalpolitik heraus», sagte dazu Alpseehaus-Projektleiter Zengerle. Manche Leute hätten sich mit der Idee, die Regionalentwicklung ins Alpseehaus zu verlegen, nicht so richtig anfreunden können. Dies sei allerdings «nie vernünftig begründet worden».
«Kostentechnisch neutral»
Die beiden Rückzüge würden sich aber nicht auf die Finanzierung des Alpseehauses auswirken, erklärte Zengerle: Wegen des Umzugs der Gästeinformation ans Alpseeufer müsse die Stadt weniger Miete für die Räume im Schloss bezahlen. Unterm Strich sei «das Ganze kostentechnisch neutral».
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