Als gäbe es keine Wirbel und Gelenke

- Foto: erika bachmann
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Chinesischer Zircus Artistische Höhepunkte
von Christine Rothauscher | Kempten 'Yie', der kleine Bub mit den dunklen Augen, scheint der erklärte Liebling des Publikums zu sein. Oder vielleicht sind es eher die acht Artistinnen, die kopfüber kopfunter Schirme und Teller durch die Luft wirbeln lassen? Die Wahl fällt nicht leicht, denn - wer genau hinsieht, erkennt: alle Akrobaten des Chinesischen Nationalcircusses Buddah zeigen atemberaubende Höchstleitungen, bejubelt von den Besuchern in der vollbesetzten Big Box Allgäu.
Noch während eine geheimnisvoll klingende Stimme aus dem Leben des buddhistischen Religionsstifters erzählt, geht das Licht an, fernöstliche Musik klingt auf und eine junge Artistin zeigt als lebendiger Leuchter, wie unglaublich gelenkig und biegsam der menschliche Körper sein kann, gerade so, als gebe es keine Wirbel und Gelenke. Nach dieser Extrem-Nummer legen acht 'Herren der Ringe' noch einiges an Geschicklichkeit drauf: Federleicht - mit vielfachen Salti - springen, nein fliegen sie durch aufgetürmte Reifen. Ganz in Weiß zeigen rasende Radlerdamen, wie sich 'Stahlrösser' perfekt für atemberaubende Balanceakte eignen. Weiter im Minutentakt treten die Akrobaten auf, zeigen ihre traditionellen Künste, wie Schwerttänze, Sprungfiguren und Seilakte, so leicht als wäre auf der Bühne die Schwerkraft aufgehoben.
Während aus dem Zuschauerraum noch ängstliche Rufe zu hören sind, klettern die nächsten Zirkuskünstler geschickt an Stangen empor, springen von Stange zu Stange, um sich dann in sekundenschnelle wieder fallen zu lassen. Und stets mittendrin oder obenauf 'Yie', sieben Jahre alt und der jüngste Artist im Chinesischen Nationalcircus Buddah.
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