Hamsterkäufe
Allgäuer horten Schmerzmittel wie Toilettenpapier

- Paracetamol und Fieberthermometer sind derzeit in Apotheken gefragt - und nicht in beliebiger Menge erhältlich.
- Foto: Lino Mirgeler/dpa
- hochgeladen von Stephanie Eßer
Obwohl Hamsterkäufe nicht notwendig sind, decken sich viele Menschen im Oberallgäu und in Kempten vorsorglich mit dem Medikament Paracetamol ein. "Was im Supermarkt das Toilettenpapier ist, ist in den Apotheken das fiebersenkende und schmerzlindernde Medikament Paracetamol", berichtet die Allgäuer Zeitung (AZ) am Samstag. Der Kemptener Apotheker Dietmar Wolz will beispielsweise nur noch zehn Tabletten auf einmal rausgeben, sollte das so weitergehen.
Aus medizinischen Gründen sei der Einzelverkauf ohnehin auf maximal 20 Tabletten begrenzt, heißt es in der AZ weiter. Fatal seien die Hamsterkäufe deshalb, weil sie auf der falschen und offiziell widerrufenen Mitteilung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) basieren, dass die Paracetamol-Alternative Ibuprofen nicht von Corona-Patienten eingenommen werden soll. So etwas halte sich hartnäckig, sagt der Immenstädter Arndt Botzenhardt als Vertreter des Apothekerverbands.
Der Andrang in den Apotheken war zur Zeit des Inkrafttretens der bayerischen Ausgangsbeschränkungen "groß" bis "extrem", heißt es in der AZ weiter. In letzter Zeit gehe die Frequenz allerdings spürbar zurück, stellte zum Beispiel die Sonthofenerin Franziska Scharpf fest.
Mehr über das Thema erfahren Sie in der Samstagsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Kempten, vom 28.03.2020.
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