Rauhnächte
Allgäuer Überlieferung: Bis zum 6. Januar ist die beste Zeit, mit dem Duft glühender Kräuter Häuser und Wohnungen zu reinigen

- Foto: Martina Diemand
- hochgeladen von Werner Kempf
Die Rauhnächste sind an Weihnachten angebrochen, auch zwölf heilige Nächte genannt. Für Petra Le Meledo-Heinzelmann aus Durach die beste Zeit zum Räuchern. Dazu werden (heimische) Kräuter oder Harze zum Glühen gebracht und die Rauchschwaden mit einer Feder verteilt. Manche räuchern ihre Wohnung, um sie zu segnen und zu schützen, andere orakeln im Hinblick auf das neue Jahr.
'Räuchern hat auf allen Erdteilen eine jahrtausendalte Tradition. Man versuchte, sich dadurch vor Unheil und Krankheit zu schützen sowie eine angenehme Atmosphäre zu schaffen', sagt die mit Kräutern erfahrene Duracherin in einem Kurs mit 15 Frauen bei sich zu Hause.
'Die Rauhnächte waren bei unseren Vorfahren heilige Nächte. In ihnen wurde möglichst nicht gearbeitet, sondern nur gefeiert, wahrgenommen und in der Familie gelebt', sagt die Kursleiterin. Die letzte Rauhnacht endet am 5. Januar um Mitternacht.
Mehr über die Rituale um die Rauhnächte und einen Infokasten über das Räuchern finden Sie in der Allgäuer Zeitung (Kempten) vom 27.12.2014 (Seite 32).
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