Achbrücke: Noch immer kein Beschluss
Waal Gemeinderat vertagt Entscheidung erneut - Rat bemängelt fehlende Infos
Waal | kah | Die unendliche Geschichte von Waalhaupten nimmt scheinbar kein Ende: Wieder einmal wurde im Waaler Gemeinderat die Entscheidung über die Erneuerung der Achbrücke vertagt. Es lägen zu wenig konkrete Informationen vor, bemängelten einige Räte. Enttäuscht über die Vertagung zeigten sich etliche Besucher der Gemeinderatssitzung und verließen missmutig den Saal.
Wie mehrfach berichtet, diskutiert der Waaler Gemeinderat seit Jahren darüber, ob und wie eine neue Brücke über die Ach gebaut werden soll.
Im Haushalt sind dafür 25 000 Euro veranschlagt. Ein örtlicher Bauunternehmer hat laut Bürgermeister Josef Demmler den Brückenbau für eine Summe zugesagt, die unter diesem Preis liegt.
Kurz vor der Gemeinderatssitzung hat Demmler noch eine Schürfung in der Ach angeordnet, um zu prüfen, ob der Brücken-Durchlass im Fall eines Hochwassers groß genug wäre. 'Wir könnten die Sohle bis zu 60 Zentimeter tiefer legen, der Durchlass wäre somit gewährleistet', sagte Demmler. Als 'verwirrend und undurchsichtig' bezeichnete jedoch Gerdi Bartholl die Aussagen Demmlers. Um eine Entscheidung treffen zu können, wünschte sie sich 'ordentliche Sitzungsvorlagen'.
Helmut Greisl meinte, der Bauausschuss solle sich die Sache nochmals ansehen und Andreas Schmid plädierte dafür, 'nicht im Hau-Ruck-Verfahren' zu entscheiden.
Karl Anwander wollte noch tiefer graben, um die Beschaffenheit der Fundamente zu testen und forderte: 'Wenn wir eine Brücke planen, dann vernünftig und breiter als 3,50 Meter.'
Nachdem sich die Diskussion zum wiederholten Mal im Kreis drehte, brach Bürgermeister Demmler schließlich ab und vertagte das Thema. Ob der jetzige Gemeinderat noch eine Entscheidung zur Ach-Brücke treffen wird, vermochte Demmler im Gespräch mit der BZ nicht zu sagen. 'Ich habe den Eindruck, da wird manches bewusst verzögert. Vielleicht steckt ja auch der Wahlkampf dahinter', vermutete der Gemeindechef.
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