Prozess
Ostallgäuer Reichsbürgerin (70) fordert 524 Milliarden Dollar von Justiz: Amtsgericht verurteilt Seniorin zu Haftstrafe

- Symbolbild
- Foto: Bernhard Weizenegger
- hochgeladen von Pia Jakob
Die Schadensersatz-Androhungen, die eine 70-jährige Ostallgäuerin Anfang vergangenen Jahres an eine Gerichtsvollzieherin und hohe Justizvertreter bis hin zum zuständigen Minister schickte, hatten es in sich: In den Schreiben forderte die Frau, die offenbar einem amerikanischen Vorläufer der sogenannten Reichsbürgerbewegung nahesteht, insgesamt etwa 524 Milliarden Dollar – wenn nicht binnen 72 Stunden Erklärungen zur angeblichen Unrechtmäßigkeit von Behördenmaßnahmen, wie zum Beispiel einer Pfändung, abgegeben würden.
Im Strafprozess vor dem Kaufbeurer Amtsgericht wurde deutlich, dass die Angeklagte den Staat ablehnt und einer abstrusen Ideologie anhängt. Daran konnten auch drei frühere Strafen wegen ähnlich gelagerter Delikte nichts ändern. Nachdem auch im aktuellen Prozess kein Umdenken erkennbar war, blieb nach Überzeugung des Staatsanwalts und der Richterin nur noch die Verhängung einer Haftstrafe. Das Urteil lautete auf 14 Monate wegen versuchter Nötigung. Es ist nicht rechtskräftig.
Mehr über den Prozess erfahren Sie in der Donnerstagsausgabe unserer Zeitung vom 07.02.2019.
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