Verabschiedung
Viel Lob und Dank für den scheidenden Sonthofer Militärpfarrer Werner Vogl

- Foto: Veronika Krull
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'Nie um den heißen Brei herumgeredet'
Das Bedauern war auf beiden Seiten zu spüren, als der evangelische Militärpfarrer Werner Vogl nach mehr als zehn Jahren im Amt verabschiedet wurde. Er habe sich wohlgefühlt in Sonthofen und 'viele gute, liebe Menschen' kennengelernt. Deswegen habe er auch in der Nähe bleiben wollen. Vogl geht als Pfarrer nach Kempten. Oberst Christian Hettfleisch versicherte als stellvertretender Kommandeur der ABC- und Selbstschutzschule, dass der scheidende Militärpfarrer ein Teil der Streifkräfte bleiben werde.
In einer schlichten Zeremonie entband der Leitende Militärdekan Alfred Gronbach in der Täufer-Johannis-Kirche in Sonthofen Werner Vogl von seinen Pflichten. Vogl sei ein Mensch, der mit Auf und Ab und mit Überraschungen umgehen könne, bescheinigte ihm der Dekan. Er habe Fröhlichkeit und Zuversicht ausgestrahlt und sich immer Zeit genommen für die Soldaten: 'Er war ganz nahe bei den Menschen.' Oberst Hettfleisch betonte beim anschließenden Empfang im Gemeindezentrum, dass Vogl zu denjenigen gehöre, die hinterfragen und diskutieren könnten.
Wolfgang Deppe, dritter Bürgermeister von Sonthofen, bedankte sich im Namen von Stadt und Landkreis für die freundliche und ruhige Art des Pfarrers, die eine Zusammenarbeit immer angenehm gemacht habe. 'Zivilkollege' Pfarrer Wolfram Henning von der evangelischen Pfarrgemeinde in Sonthofen schätzte Vogls offene Art: 'Er hat nie um den heißen Brei herumgeredet.' Pastoralreferentin Veronika Füllbier von der Katholischen Militärseelsorge bedankte sich für die vielen schönen Gespräche: 'Wir haben uns super verstanden.'
Werner Vogl sprach in seiner Predigt von einer guten Zeit, die er sehr genossen habe. Für ihn habe es immer ein 'Dennoch' gegeben, egal, was auf ihn zugekommen sei. Er habe aber auch immer das Gefühl gehabt, Gott gehe voran. Man müsse Gott wirken lassen, dann öffne sich plötzlich eine Tür. Der heilige Geist sei keine Floskel, sondern eine 'stille, sehr mächtige Kraft'.
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