Benefiz
Mendelssohn Vocalensemble überzeugt Zuhörer in St. Mang

- Foto: Philomena Willer
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Beglückende Stunden
Zu einer beglückenden Adventsstunde wurde das Benefizkonzert des Rotary Clubs Füssen-Reutte zugunsten der Kinderkrebshilfe Königswinkel für all die Besucher, die die Füssener Pfarrkirche St. Mang bis in die letzten Reihen füllten.
400 Programme reichen nicht
'Das hatten wir nicht erwartet, dass die 400 Programme bei weitem nicht ausreichen', meinte Karl Zepnik, künstlerischer Leiter der Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf. Doch das brauchte es auch gar nicht.
Denn die jungen Sänger des von ihm gegründeten Mendelssohn Vocalensembles zogen alle in ihren Bann, als sie aus dem Dunkel der Kirche mit hymnischen Klängen nach vorne schritten zur jubilierenden Motette 'Wachet auf ruft uns die Stimme' von Johann Christoph Friedrich Bach, festlich und schwungvoll bewegt bis zum großen Schlusschoral.
Die gefragte, mit Preisen bedachte Harfenistin Catharina Stehle berührte die Herzen im klassichen Harfenintermezzo ebenso wie später in der feinsinnigen Ausgestaltung heimeliger, vertrauter Melodien.
Mit Kerzen stellte sich der Frauenchor auf zu nordischen Klängen, dem Lob auf Santa Lucia, die schwedische Lichterkönigin, und der Männerchor zur alten Weise 'Und unser lieben Frauen Traum' (Satz Erich Hollenstein).
Da war es einmal nicht von Nachteil, dass manche nur noch einen Platz hinter den dicken Säulen fanden. Denn zu schönster geistlicher Vokalmusik aus dem Alpenraum passte es besonders gut, dass sich der Chor in Ensembles aufteilte, die Akustik voll nutzte und so von allen Seiten die lieblichen Weihnachts- und Wiegenlieder erklangen.
Mit Blick auf den Chorleiter im Mittelgang bezauberten die feinen Stimmen höchst professionell und tief berührend in Chorsätzen wie 'Still o Himmel still o Erden', 'Schlaf wohl Du Himmelsknabe' und 'Es werd scho glei dumpa, es werd scho glei Nacht'.
Langer, dankbarer Applaus
Mit dem Sterzinger Andachtsjodler und dem innigen 'Guten Abend gut Nacht' entließ das Ensemble die Besucher, die noch lange dankbar applaudierten und zugleich der Kinderkrebshilfe einen wertvollen Beitrag leisteten.
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