Mundart
Johannes Rinderle aus Seeg erforscht seit vielen Jahren den Allgäuer Dialekt

- Foto: Rupert Mayr
- hochgeladen von Karin Hehl
Dabei gräbt er viele Schätze aus - was seine beiden Bücher beweisen
Johannes Rinderle ist ein leidenschaftlicher Sammler. Freilich sind es keine greifbaren oder sichtbaren Dinge, die er seit vielen Jahren zusammenträgt. Der 61-Jährige aus Seeg im Ostallgäu, von Beruf Elektroingenieur, betätigt sich in seiner freien Zeit als Sprachforscher.
Ihm liegt die Mundart am Herzen. Vor einigen Jahren hat der sich in einem 108-seitigen Wörterbuch dem 'Dialekt im Ostallgäu' gewidmet und 1650 Begriffe aufgenommen. Rinderle verkaufte nicht nur viele Exemplare, er erhielt zudem zahlreiche positive Rückmeldungen. 'Das hat mir Mut gemacht, das Thema aufs ganze Allgäu auszudehnen', sagt er. Seit einiger Zeit liegt das Ergebnis vor: 'Das Allgäuer Wörterbuch'.
Darin hat Rinderle rund 2400 Mundart-Ausdrücke verzeichnet und viele Wortschätze gehoben. Rinderle geht mit seinem Werk weit über das hinaus, was ein gewöhnliches Wörterbuch bietet. Er erklärt beispielsweise auch Grammatik und Ausspracheregeln, denn ohne dies sei ein Wörterbuch nur wie eine lange Zutatenliste. Rinderle: 'Man muss auch das Rezept kennen, um daraus ein köstliches Gericht zu machen.'
Rindereles Bücher:
Der Dialekt im Ostallgäu: Die Uibr isch bei dr Eisr obadoob', 108 Seiten, 7,90 Euro.
'Das Allgäuer Wörterbuch: Wie häb es ju?', 198 Seiten, 12,80 Euro (erschienen im Verlag für Heimatpflege Kempten im Heimatbund Allgäu).
Beide Bücher können beim Autor Johannes Rinderle unter Telefon 08364/623 bestellt werden. Auch im Buchhandel sind sie erhältlich.
Wie viele Mundart-Ausdrücke darin gesammelt hat und was er über das Alter der Allgäuer Dialekte herausgefunden hat, erfahren Sie in der Allgäuer Zeitung vom 11.02.2015.
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