Allgäuer Werkstätten
Füssener Gymnasiasten werfen Blick in Arbeitswelt von Menschen mit Behinderung

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Lebensfreude im Mittelpunkt
'Ziemlich beste Freunde' – dieser Kinofilm hatte die Schüler eines Projektseminars des Gymnasiums Füssen neugierig gemacht. Ist das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung wirklich so 'unkompliziert'? In der Werkstatt Steufzgen der Allgäuer Werkstätten (AW) bekamen Julia Schulte (16), Sarah Fricke (17), Niklas Sturm (17) und Nils Tubail (15) einen Eindruck vom Alltag von Menschen mit Handicap.
Iris Roth vom Werkstattrat der Allgäuer Werkstätten fand das Engagement der Schüler toll: 'Sonst müssen wir immer den ersten Schritt in die Öffentlichkeit tun. Schön, dass es diesmal andersherum ist!' Gemeinsam mit Sebastian Basek führte Iris Roth die 15 bis 17-Jährigen durch die Werkstatt für Menschen mit vorwiegend körperlichen Behinderungen.
'Wir haben von unserm Alltag erzählt', berichtet Sebastian. Er selbst ist seit einem Autounfall querschnittsgelähmt, sitzt im Rollstuhl und ist für Werbesendungen zuständig. Iris hat eine Spastik. Sie arbeitet in der Montage. Beiden schauten die Gymnasiasten bei der Arbeit zu.
Am Nachmittag kamen alle zu einem Abschlussgespräch bei Werkstattleiter Robert Walter zusammen. 'Ich hätte mir die Einrichtung niemals so groß vorgestellt', sagte Niklas überrascht. Und Nils fand die Arbeit generell sehr 'respektabel'. Julia fiel insbesondere die Lebensfreude auf, die hier in der Werkstatt zu spüren war.
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