Probleme
Neue Düngeverordnung erschwert manchen Buchloer Landwirten die Arbeit

- Seit einem Jahr gilt die neue Düngeverordnung. Die erschwert so manchem Landwirt die Arbeit.
- Foto: Mathias Wild
- hochgeladen von Camilla Schulz
Wenn es um die Düngeverordnung geht, muss Josef Batzer seufzen. „Das ist praxisfremd“, klagt der Lamerdinger Ortsobmann des Bayerischen Bauernverbands (BBV). Seit gut einem Jahr ist die neue Regelung jetzt gültig und erschwert so manchem Landwirt seine Arbeit.
Das hänge unter anderem mit der Verwaltung zusammen, sagt Batzer: „Wir müssen mehr rechnen, wie wir das Düngen übers Jahr gestalten, damit es effizient ist.“ Das bedeutet: Bestand anschauen, über die Düngemenge entscheiden und sie an die Verordnung anpassen. Hinzu kommt noch ein Problem. Der zeitliche Rahmen zum Ausbringen der Gülle ist durch die neuen Regeln begrenzt. „Nicht so toll“, findet Batzer. Sinnvoller sei, an die Witterung und den Bedarf angepasst zu fahren. „Aber das ist schwer zu definieren“, gibt er zu. Zudem ändern sich die technischen Anforderungen für das Ausbringen.
Statt auf eigene Technik setzen einige Landwirte offenbar schon auf Güllegemeinschaften. Diesen Eindruck hat zumindest der Ostallgäuer Maschinenring-Chef Eble. Deren Ziel ist, den organischen Dünger untereinander aufzuteilen, um ihren Tierbestand zu behalten. Eine andere Option ist, zusätzlich Fläche zu kaufen oder zu pachten, um die Gülle lagern zu können. Aber auch das kostet Geld.
Sie müssen sich intensiv mit der Düngung und der Düngeplanung auseinandersetzen, um alles richtig zu machen“, sagt Klara Aigner vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kaufbeuren. Trotzdem weiß sie auch die Vorteile zu schätzen: „Es ist realistisch mit der neuen Düngeverordnung zehn Kilo Stickstoff pro Hektar einzusparen. Das ist ein guter Beitrag zum Gewässerschutz“.
Mehr über das Thema erfahren Sie in der Montagsausgabe der Buchloer Zeitung vom 06.08.2018.
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