Gesetz
Muslimische Lehrerin aus Buchloe hält wenig vom Kopftuchverbot

- Foto: Mathias Wild
- hochgeladen von Lina Schuttenberg
'Ich würde mich als integrierte, moderne junge Frau beschreiben', sagt Gülsah Gölemez. Die gebürtige Hamburgerin begann 2010 ihr Referendariat an der Buchloer Mittelschule und konnte danach als Lehrerin dort bleiben. Über ihren Glauben redet sie ganz offen. Sie gehört dem Sunnitischen Islam an. 'Da ist die Bedeckung des Kopfes ganz klar vorgeschrieben.' Beim Beten trägt die 35-Jährige zwar ein Kopftuch, in ihrem Alltag oder wenn sie unterrichtet, allerdings nicht. 'Ich persönlich denke, dass man auch glauben kann, ohne Kopftuch zu tragen.'
Das Kopftuchverbot für muslimische Lehrerinnen findet sie trotzdem nicht gut. 'Ich finde, wir leben in einem demokratischen Staat, in dem das jedem frei zur Verfügung stehen sollte, solange er seine Mitmenschen nicht gefährdet', sagt sie. Die Ansicht, dass das Kopftuch ein Symbol des Rückschrittes und der Unterdrückung von Frauen sei, kann Gölemez nicht teilen.
Wenn es in den Alltag passen würde, für den Beruf kein Problem darstellen würde und sie damit nicht ausgegrenzt würde, sagt die junge Lehrerin, dann würde sie wohl auch ein Kopftuch tragen. 'Aber auf eine fröhliche Art', sagt sie lachend und ergänzt: 'Es gibt da nämlich auch schöne Kleidungsstücke, sodass man sich bunt und der Jahreszeit entsprechend kleiden kann.'
Mehr über das Thema erfahren Sie in der Buchloer Zeitung vom 19.03.2015.
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