Überlebenskampf mit Zirkustieren
Circus Alfons William: Zur Corona-Krise in Buchloe "gestrandet"

- Der "Circus Alfons William" sitzt aufgrund der Corona-Krise in Buchloe fest.
- Foto: Eileen Schwaninger / Benjamin Liss
- hochgeladen von Stephanie Eßer
Normalerweise wäre der "Circus Alfons William" schon seit Monaten in Österreich unterwegs. Doch weil die Tour aufgrund der Corona-Krise abgesagt werden musste, verweilen die Artisten, Mitarbeiter und Tiere aktuell in Buchloe.
Für den Zirkus stellt die Krise eine ernste Situation dar. "So wie es aktuell ist, wird es sehr schwierig, die Zeit noch über längere Monate zu überbrücken", erklärt der 22-jährige Artist Roy William Köllner. Rücklagen habe der Zirkus nicht mehr allzu viele. Deshalb hoffen alle Beschäftigten, dass es schnell wieder weitergeht und Vorstellungen bald wieder stattfinden können.
Futterspenden für die Zirkus-Tiere
"Man will es so natürlich nicht ausdrücken, aber finanziell wäre eine kleine Unterstützung schon super", meint der 22-Jährige. Denn durch die abgesagten Zirkus-Vorstellungen fehlen dem Betrieb sämtliche Einnahmen. Trotzdem muss natürlich das Futter für die Tiere, verschiedene Versicherungen und zum Beispiel die Kosten für Fahrzeuge bezahlt werden.
Natürlich gebe es eine Soforthilfe vom Staat, das sei für den Zirkus nach eigenen Angaben aber nicht so einfach. "Wir sind ein privater Zirkus. Das wird nicht als großer Beruf anerkannt hier bei uns in Deutschland. Da ist es sehr schwer, staatliche Unterstützung zu bekommen", so Köllner.
Die insgesamt 40 Tiere können Zirkus-Freunde durch Futterspenden unterstützen. "Heu, Kraftfutter, altes Brot oder auch Karotten. Das fressen unsere Tiere sehr gerne", fügt der 22-jährige Artist hinzu.
Unterstützung aus der Region
In Buchloe bekommt der "Circus Alfons William" viel Unterstützungen. "Die Mitbürger sind sehr, sehr freundlich. Sie haben uns hier den Platz zur Verfügung gestellt", so der Zirkus-Artist weiter. Auch Futter für die Tiere hat der Zirkus bekommen, von Landwirten aus der Region zum Beispiel einige Heulballen.
Die große Hoffnung: Bald kann es wieder losgehen
Wie es für den Zirkus weitergeht, ist aktuell noch unklar. "Wir wissen selber noch nicht, wann wir wieder auftreten dürfen", sagt Roy William Köllner. Der 22-Jährige geht davon aus, dass die Krise noch ein paar Wochen andauern wird und dann langsam auflockert. Die große Hoffnung der Zirkus-Artisten: Dass es bald wieder losgehen kann. Deshalb trainieren sie auch in Zeiten von Corona: "Wenn's wieder weitergeht, muss man zu 100 Prozent da sein", so Köllner.
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