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Waffen-Razzien der Polizei in Schwaben: Durchsuchungen auch in Kempten und im Ostallgäu

Ermittler beschlagnahmen Waffen

Waffen-Razzien der Polizei in Schwaben: Durchsuchungen auch in Kempten und im Ostallgäu

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    Polizei (Symbolbild)
    Polizei (Symbolbild) Foto: David Yeow

    Rund 400 Polizeibeamte haben am Donnerstag in Schwaben und in München insgesamt 17 Wohnungen und ein Waldstück durchsucht. Hintergrund sind Ermittlungen gegen 19 Personen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz. Auch in Kempten und im Oberallgäu hat die Polizei Wohnungen durchsucht.

    Kriegsszenarien im Wald nachgespielt

    Ausgangspunkt der Ermittlungen war laut Polizei ein Hinweis, wonach sich bewaffnete Personen in Wehrmachtsuniformen in einem Gebäude im Landkreis Biberach getroffen haben sollen. Die Kriminalpolizei Ulm hat daraufhin weitere Verdächtige aufgespürt. Es soll sich um Männer und Frauen zwischen 27 und 77 Jahren handeln. Sie sollen mit Wehrmachtsuniformen und mit Waffen ausgestattet in einem Waldstück zusammen gekommen sein und unter anderem Kriegsszenarien nachgestellt haben. Dabei sollen sie auch Waffen benutzt haben, die Kriegswaffenkontrollgesetz fallen. Auf der Kleidung sollen verfassungsfeindliche Symbole angebracht gewesen sein.

    Polizei braucht LKW zum Abtransport der Waffen

    Die Ermittler beschlagnahmten bei den Durchsuchungen unter anderem Computer, eine Vielzahl an Waffen, Munition, Granaten, Uniformteile, Fahrzeuge und verfassungsfeindliche Symbole. In den Landkreisen Esslingen, Sigmaringen und dem Rems-Murr-Kreis stellten die Ermittler eine solche Anzahl an Waffen sicher, dass zu deren Abtransport Lkw benötigt wurden. Sachverständige sollen nun klären, ob die sichergestellten Waffen echt sind oder ob es sich um sogenannte Anscheinswaffen handelt.  Im Landkreis Sigmaringen mussten Fachkräfte zwei Zündkapseln kontrolliert sprengen. Bei einem der Beschuldigten stellten die Ermittler außerdem Betäubungsmittel sicher.  Die Tatverdächtigen kamen vorerst wieder auf freien Fuß. Der Großeinsatz des Polizeipräsidiums Ulm in Kooperation lief in Zusammenarbeit mit den Landeskriminalämtern Baden-Württemberg und Bayern, den Polizeipräsidien Aalen, Ravensburg, Reutlingen, Schwaben Nord, Schwaben Süd/West und München sowie den Spezialeinsatzkommandos mehrerer Bundesländer. Die Beamten durchsuchten Objekte in München, den Landkreisen Augsburg, Biberach, Esslingen, Günzburg, Kempten, Sigmaringen, Tübingen und Ostallgäu sowie dem Ostalb- und Rems-Murr-Kreis.

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