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Schwerpunktkontrollen zum Schulstart: Fast 400 Fahrer zu schnell

Fazit der Polizei

Schwerpunktkontrollen zum Schulstart: Fast 400 Fahrer zu schnell

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    Geschwindigkeitsmessung (Symbolbild)
    Geschwindigkeitsmessung (Symbolbild) Foto: Benjamin Liss

    Vom 08. September bis zum 02. Oktober haben die bayernweiten Aktionstage "Sicher zur Schule - Sicher nach Hause" stattgefunden. Dabei führte die Polizei schwerpunktmäßige Verkehrskontrollen an Schulwegen durch. Jetzt hat das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West ein vorläufiges Fazit veröffentlicht:

    Spitzenreiter über 31 km/h zu schnell

    Insgesamt 62 Geschwindigkeitskontrollen führte die Polizei Schwaben Süd/West an Schulen und im Bereich von Schulbushaltstellen durch. Dabei hielten sich nach Angaben der Polizei die meisten Fahrer an die Limits. Trotzdem beanstandete die Polizei fast 400 Fahrer, die zu schnell unterwegs waren. Einige seien dabei "mit viel zu hoher Geschwindigkeit" geblitzt worden.  In Memmingen war ein Autofahrer mit 79 km/h in einer 50er Zone unterwegs. Bei einer Kontrolle in Kempten hatte der Spitzenreiter 63 km/h bei erlaubten 30 km/h auf dem Tacho. Beide Fahrer erwarten ein Bußgeld in Höhe von 100 Euro und ein Punkt in der Verkehrssünderdatei.

    Gurt- und Kindersicherungspflicht: 680 Verstöße in einer Woche

    Allein in der ersten Schulwoche stellte die Polizei im Rahmen der Überwachung der Gurt- und Kindersicherungspflicht rund 680 Verstöße fest. Laut Polizei waren darunter fast 170 Personen, die keinen Sicherheitsgurt trugen und 80, die ihren Kinder nicht oder falsch sicherten. Die betroffenen Personen erwartet nun ein Bußgeld zwischen 35 und 70 Euro.

    So sichern Sie Ihre Kinder richtig:

    • Bei Kindern bis zu zwölf Jahren oder bis 1,50m sind altersgerechte Sicherungssysteme (Kindersitze, Sitzerhöhungen) zu verwenden. Bei der Art und Beschaffenheit ist darauf zu achten, dass Größe und Gewicht des Kindes zum ausgewählten Sitzmodell passen. Wer sich einen gebrauchten Sitz anschafft oder ein älteres Modell besitzt, muss darauf achten, dass er amtlich geprüft und mit den gültigen EC-Nummern (03 oder 04) gekennzeichnet ist.
    • Bei allen Modellen, insbesondere aber bei Babyschalen, sollte auf die vom Hersteller vorgeschriebene Gurtführung des Fahrzeuggurtes und den korrekten Einbau geachtet werden.
    • Der Sicherheitsgurt darf nicht über die Halspartie des Kindes verlaufen.

    Polizei kritisiert "Elterntaxis

    Der Trend der sogenannten "Elterntaxis" ist ungebrochen. Wie auch schon in den vergangenen Jahren brachten auch zum Beginn dieses Schuljahres wieder viele Eltern ihre Kinder selber mit dem Auto zur Schule. Die Polizei übt Kritik: "Die Eltern meinen es gut und wollen ihre Kinder sicher zur Schule bringen, schaffen durch ihr Handeln aber weitere vermeidbare Gefahrenquellen für die anderen Kinder."

    Verzicht auf das Eltern-Taxi: Allgäuer Polizei appelliert

    Außerdem würden die Eltern "durch Überbehüten die Entwicklung der Kinder zu selbstständigen Verkehrsteilnehmern" verzögern. Bereits Erstklässler sollten nach Möglichkeit zu Fuß zur Schule gehen. Laut Polizei sollten die Eltern zuvor den Schulweg mit den Eltern vorher trainiert haben. "Und dies nicht nur einmal, sondern mehrfach zu unterschiedlichen Tageszeiten", empfiehlt die Polizei. Wichtig dabei: Nicht den schnellsten, sondern den sichersten Schulweg aussuchen. Schulen bieten hierfür eigens "Schulwegpläne" an.

    Tipps von der Polizei: So kommen Kinder sicher in die Schule

    Gibt es keine andere Möglichkeit, als das Kind mit dem Auto zur Schule zu bringen, bittet die Polizei: Kinder sollten dann schon zwei bis drei Straßen vor der Schule abgesetzt werden und den Rest zu Fuß gehen. Damit entzerrt sich das Fahrzeugaufkommen direkt vor den Schulen.

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