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Schockanruf in Kempten: Mann übergibt Schmuck und Geld - Betrüger fordern noch mehr

Sie forderten 170.000 Euro

Mann übergibt nach Schockanruf Schmuck und Geld - doch Betrüger wollen noch mehr

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    Auf einen Schockanruf hereingefallen ist ein Mann in Kempten. (Symbolfoto)
    Auf einen Schockanruf hereingefallen ist ein Mann in Kempten. (Symbolfoto) Foto: Ralf Lienert

    Ein Mann aus Kempten ist Opfer eines Schockanrufs geworden. Wie die Polizei berichtet, riefen Betrüger der Mann am vergangenen Donnerstag an und tischten ihm die Lügengeschichte auf, dass sein Sohn einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem eine Frau tödlich verunglückt sei.

    Bereits am Nachmittag kam es daraufhin in der Königstraße, auf Höhe der St.-Georg-Berufsschule, zu einer Übergabe von Bargeld und Schmuck, die die Betrüger als angebliche Kaution forderten – doch dies genügte den Tätern nicht. Weil das Unfallopfer angeblich schwanger gewesen sei, erhöhten die Täter die geforderte Kaution auf über 170.000 Euro. Zur Übergabe wollten sie den Mann nach München locken. 

    Schockanruf in Kempten: Polizei sucht Zeugen

    Doch glücklicherweise bekam ein Verwandter das Telefonat mit und verständigte die Polizei. Die Beamten gelang es schließlich den Mann davon zu überzeugen, dass es sich um einen Betrug handelte. Anschließend brach der Kontakt zu den Tätern ab. 

    Der Kemptener hatte Schmuck und eine kleinere Geldsumme am vergangenen Donnerstag gegen 14:30 Uhr übergeben. Die Geldabholerin beschrieb er folgendermaßen: 

    • etwa 1,60 bis 1,65 Meter großnormale Statur
    • Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hinweise: Wer hat die Geldübergabe im Bereich der St.-Georg-Berufsschule in der Königstraße beobachtet? 

     Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle oder die Kriminalpolizei Kempten unter der Telefonnummer 0831/99090 entgegen.

    Auch in Memmingen kam es vor wenigen Tagen zu einem Schockanruf - in diesem Fall konnte ein Taxifahrer etwas Schlimmeres verhindern.

     Im Oberallgäu verloren Menschen ebenfalls Geld an Betrüger - und in einem Fall erbeuteten die Schockanrufer sogar ein Auto.

    Schockanrufe: So schützt Ihr Euch und Eure Verwandten

    • Die Polizei oder Staatsanwaltschaft werden niemals telefonisch Geldbeträge oder Wertgegenstände fordern
    • Gebt niemals am Telefon Auskunft über persönliche oder finanzielle Verhältnisse
    • Legt auf und ruft den vermeintlich betroffenen Angehörigen unter der euch bekannten Nummer selbst zurück
    • Wenn ein Anrufer Geld oder andere Wertsachen von euch fordert: Besprecht dies mit Familienangehörigen oder anderen euch vertrauten Personen
    • Ruft beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt oder anruft. Sucht Euch die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lasst Euch diese durch die Telefonauskunft geben. Lasst den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten
    • Ihr erhaltet keine Anrufe von der Notrufnummer 110
    • Lasst Euch nicht unter Druck setzen!
    • Übergebt niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen
    • Im Zweifel legt auf und wählt den Notruf 110!
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