Am Dienstag waren Betrüger bei einer 27-jähirgen Frau aus dem Landkreis Ostallgäu "erfolgreich". Vermeintliche Mitarbeiter der Deutschen Botschaft Berlin erbeuteten Geld im niedrigen fünfstelligen Betrag.
Ostallgäuerin übermittelt Codes von Guthabenkarten
Im Laufe des Tages erhielt eine 27-Jährige laut Polizei einen Anruf einer vermeintlichen Mitarbeiterin der Deutschen Botschaft Berlin. Die Anruferin behauptete, dass auf den Namen der Geschädigten ein Konto eröffnet worden wäre und über dieses Konto Drogengeschäfte abgewickelt werden würden. Zur Vermeidung einer achtjährigen Haftstrafe wurde sie aufgefordert, Guthabenkarten im niederen fünfstelligen Bereich zu kaufen. Die Frau glaubte die Geschichte, kaufte die Zahlungskarten und gab die jeweiligen Nummern der Karten an die Anruferin weiter. Erst später fiel ihr auf, dass sie Opfer eines Betruges geworden ist und meldete sich bei der Polizei in Füssen.
Bekannte Masche
Bei dieser Variante des Betruges melden sich die Betrüger als angebliche Mitglieder einer Botschaft und geben an, dass Ihre Opfer vermeintlich in Illegale Geschäfte verwickelt wären. Um eine Haftstrafe abzuwenden fordern die Betrüger im weiteren Verlauf die Zahlung von Geldbeträgen mittels Guthabenkarten. Die Codes der Zahlungskarten sollen dann telefonisch an die Anrufer übermittelt werden. Durch die Forderungen von Zahlungskarten minimieren die Betrüger das Risiko entdeckt zu werden, da kein persönlicher Kontakt zum Opfer hergestellt werden muss.
Betrüger immer wieder erfolgreich
Durch die Betrugsmasche der Falschen Amtsträger erbeuten die Täter jährlich hunderttausende Euros. Dieses Jahr liegt die Schadenssumme bereits bei rund 250.000 Euro. Bis Ende Oktober wurden der Polizei mehr als 1.000 Fälle gemeldet, 34 davon waren erfolgreich. Die Polizei warnt ausdrücklich vor den Betrügern am Telefon. Keine seriöse Firma, Polizeidienststelle, Staatsanwaltschaft oder Gericht verlangt über das Telefon eine Übermittlung von Codes für Zahlungskarten. Sprechen Sie auch mir Verwandten, Bekannten und Ihren Nachbarn über das Phänomen!