Am Oberalppass im Kanton Graubünden in der Schweiz sind am Samstag drei Menschen von einer Lawine verschüttet worden. Wie die Schweizer Rettungsflugwacht Rega mitteilt, hatte sich kurz vor 13 Uhr ein rund 30 Meter breites Schneebrett gelöst und drei Teilnehmer einer 40-köpfigen Gruppe, die an einem Lawinenkurs teilnahm, am Hang verschüttet.
Drei Kursteilnehmer am Oberalppass verschüttet: Rettung erfolgte schnell
Der Gruppenleiter alarmierte sofort die Rega und übermittelte den Standort des Unglücks. Mehrere Rettungshubschrauber und Suchhunde-Führer machten sich daraufhin auf den Weg zum Oberalppass. Vor Ort machten sich Teilnehmer des Lawinenkurses auf die Suche nach den Verschütteten. Bereits zehn Minuten später konnte Entwarnung gegeben werden. Alle drei Unfallopfer wurden bei der schnellen Suche gefunden und ausgegraben. Laut Rega befanden sie sich in einem entsprechend guten Zustand. Ein Verschütteter wurde mit einem Rettungshubschrauber aus Erstfeld in eine Klinik geflogen. Die Teilnehmer des Lawinenkurses hatten sich zum Zeitpunkt des Lawinenabgangs in Kleingruppen im Übungshang aufgehalten.
Schweizer Bergretter empfehlen Nutzung von Lawinenverschüttetensuchgeräten
Laut der Rega ist eine schnelle Absuche und eine schnelle Rettung Verschütteter entscheidend bei einem Lawinenabgang. Nach dem Abgang einer Lawine sollte umgehend ein entsprechender Notruf abgesetzt werden. Die sogenannte Kameradensuche mithilfe von Lawinenverschüttetensuchgeräten bietet verhältnismäßig gute Überlebenschancen. Grundsätzlich schickt die Rega pro verschüttetem Lawinenopfer ein Rettungshdubschrauber zum Einsatzort.
Unglücksgebiet beliebt bei Wintersportlern
Der Oberalppass verbindet die Dörfer Sedrun im Katon Graubünden mit der Ortschaft Andermatt im Kanton Uri. Die Passhöhe liegt auf 2044 Metern. Während der Wintermonate wird das Gebiet um die Passhöhe von Wintersportlern genutzt. Neben dem Alpinskisport sind auch Schneeschuhtouren und Skitouren beliebt.