Die Mitarbeiter der Sicherheitskontrolle am Flughafen Memmingen dürften nicht schlecht gestaunt haben, als sie am Sonntag das Handgepäck eines 63-jährigen Mannes kontrollierten.
Sicherheitskontrolleure stoßen am Allgäu Airport auf Einhandmesser im Handgepäck
Sie stießen darin nämlich auf ein Einhandmesser, das man nach dem deutschen Waffengesetz nicht in der Öffentlichkeit dabei haben darf, berichtet die Polizei. Und im Handgepäck eines Flugzeugs hat es schon zwei Mal nichts zu suchen.
Die Grenzpolizei stellte das Messer sicher. Auf den 63-jährigen Besitzer kommt nun eine Anzeige zu. Anschließend durfte er seine Reise fortsetzen.
Der Flughafen Memmingen
Der Flughafen Memmingen, auch Allgäu Airport genannt, ist der Verkehrsflughafen der Stadt Memmingen im Unterallgäu. 2023 verzeichnete er mit über 2,8 Millionen Passagieren einen neuen Rekord bei den Fluggästen. Nach den Flughäfen in München (37 Millionen Fluggäste im Jahr 2023) und Nürnberg (über 3,9 Millionen Fluggäste im Jahr 2023) ist der Allgäu Airport der kleinste der drei Verkehrsflughäfen in Bayern.
Der Fliegerhorst Memmingerberg wurde im Zuge der Aufrüstung der Wehrmacht 1936 fertiggestellt. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurden große Teile der Anlage durch Bombenangriffe zerstört. Ab 1956 nutzte die deutsche Luftwaffe den Fliegerhorst. Fast 50 Jahre später wurde er Mitte des Jahres 2004 stillgelegt.
Doch schon zwei Jahre vorher hatten lokale Unternehmen die air+park allgäu GmbH & Co. KG (später Allgäu Airport GmbH & Co. KG) gegründet, um die Möglichkeiten einer zivilen Nutzung des Flugplatzes nach seiner Schließung vorzubereiten. Im Juli 2004 erfolgte schließlich die Zulassung, Mitte 2007 starteten die ersten Linienflüge am Flughafen Memmingen. Der Allgäu Airport ist der höchstgelegene Verkehrsflughafen Deutschlands.