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Falsche Polizisten erbeuten 3.500 Euro von zwei Männern aus Memmingen und Ostallgäu

Europol- und Interpol-Anrufe

Falsche Polizisten erbeuten 3.500 Euro von zwei Männern aus Memmingen und Ostallgäu

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    Zwei Männer aus dem Ostallgäu und aus Memmingen sind Opfer von Telefonbetrügern geworden. Die Täter gaben sich als Europol- bzw. Interpol-Beamte aus und ergaunerten insgesamt 3.500 Euro. (Symbolbild)
    Zwei Männer aus dem Ostallgäu und aus Memmingen sind Opfer von Telefonbetrügern geworden. Die Täter gaben sich als Europol- bzw. Interpol-Beamte aus und ergaunerten insgesamt 3.500 Euro. (Symbolbild) Foto: Mikhail Nilov von Pexels

    In Memmingen und im Ostallgäu sind zwei junge Männer Opfer von Telefonbetrügern geworden. Die Täter nutzten dabei die Europol- beziehungsweise die Interpol-Betrugsmasche. Eines der Opfer verlor dabei eine vierstellige Summe. 

    Europol-Anruf 

    Am Samstagvormittag wurde ein 27-Jähriger im Memminger Bereich von einem angeblichen Polizeibeamten von Europol angerufen. Die Betrüger gaukelten ihrem Opfer vor, er sei ein gesuchter Drogenhändler und seine Bankkonten würden daher gesperrt werden. Der 27-Jährige könnte, so die Täter, das Sperren seiner Konten verhindern, indem er eine Google Play-Karte mit 500 Euro aufladen und dem Anrufer den Code der Karte mitteilen würde. Der Geschädigte glaubte den Betrügern und befolgte die Anweisungen aus Angst, nicht mehr auf seine Geldkonten zugreifen zu können. Dabei verlor er 500 Euro. 

    Polizist verhindert Schlimmeres

    In einem zweiten Anruf wurde er dann aufgefordert, noch mal Geld auf die Karte zu laden. Diesmal sollten es 2.000 Euro sein. Der 27-Jährige begab sich daraufhin in eine LIDL-Filiale, scheiterte an der Kasse jedoch am Kartenlimit. Nachdem er einen zufällig anwesenden Polizeibeamten der Polizei Memmingen auf der Straße ansprach und nach Hilfe fragte, wurde der 27-jährige Mann über die Betrugsmasche aufgeklärt und zur Anzeigenerstattung auf die Polizeiinspektion Memmingen verwiesen.

    Interpol-Betrüger ergaunern 3.000 Euro

    Am Dienstagvormittag, den 17.05.2022, haben Betrüger einen 24-jähriger Mann aus dem Raum Ostallgäu mehrmals angerufen.Die Betrüger gaben sich als Interpol-Beamte aus. Sie erzählten ihm, dass sein Ausweis missbräuchlich für Straftaten genutzt würde. Auch in diesem Fall behaupteten die Täter, dass deshalb das Bankkonto des 24-Jährigen eingefroren werden müsste. Um sein Erspartes nicht zu verlieren, boten die Betrüger ihm an, vorher Geld auf ein anderes Konto zu überweisen. Dem 24-jährigen Mann wurde daraufhin eine Kontoverbindung genannt, auf die er sein Geld retten könne. Das Opfer glaubte den Betrügern und überwies 3.000 Euro an sie. Später kamen ihm Zweifel. Daraufhin verständigte er die Polizei über den verdächtigen Vorfall und der Betrug flog auf.

    Die Entwicklung von Europol- und Interpol-Betrügereien

    Dieses Jahr riefen Betrüger unter dem Deckmantel von Europol- oder Interpol-Mitarbeitern bereits über 50 Mal im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West an. Dabei waren sie insgesamt acht Mal erfolgreich und erbeuteten im März, April und Mai bislang knapp 25.000 Euro.

    Achtung Abzocke! Das sind die aktuellen Maschen von Profi-Betrügern

    Die Polizei warnt

    Seien Sie vorsichtig, wenn

    • am Telefon nach Ihrem Vermögen gefragt wird, egal, von wem. Machen Sie keinerlei Angaben über Geld oder Wertgegenstände am Telefon!
    • am Telefon nach persönlichen Daten oder Gutscheincodes gefragt wird. Übermitteln Sie nichts über das Telefon!
    • am Telefon behauptet wird, Ihr Bankkonto würde gesperrt werden. Versichern Sie sich bei Ihrer Bank oder fragen Sie bei der Polizei nach. 

    Die Polizei erinnert außerdem daran, dass gesundes Misstrauen keine Unhöflichkeit ist. Auch Schockanrufe gehören zu den Maschen der Telefonbetrüger. Am Donnerstag gab es im Unterallgäu und Ostallgäu eine regelrechte Welle von solchen Anrufen. Ein Opfer dieser Anrufswelle hat am Montag in der Polzeiinspektion Kempten vor der Presse über ihreErfahrungenberichtet.

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