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Bodenseekreis: Polizei warnt vor unseriösen Dacharbeitern in Ravensburg und Sigmaringen

Im Bodenseeraum

Unseriöse Arbeiter sind unterwegs! Polizei warnt vor Dachhaien

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    Die Polizei warnt im Bodenseekreis vor sogenannten Dachhaien. Unseriöse Dacharbeiter versuchen Häuslebesitzer um ihr Erspartes zu bringne.
    Die Polizei warnt im Bodenseekreis vor sogenannten Dachhaien. Unseriöse Dacharbeiter versuchen Häuslebesitzer um ihr Erspartes zu bringne. Foto: picture alliancedpa Silas Stein

    Aufträge bei Hausbesitzern zu erzwingen versuchen derzeit sogenannte Dachhaie im Bodenseeraum. Die Fachdienststelle "Gewerbe und Umwelt" des Polizeipräsidiums Ravensburg ermittelt seit Oktober in diesen Fällen.

    Dachhaie haben es vor allem auf Bungalow-Besitzer abgesehen 

    Betroffen sind nach Angaben der Polizei vor allem Besitzer eingeschossiger Bungalows. Die Vorgehensweise der Täter ist dabei immer ähnlich: sie sprechen Hausbesitzer an und machen sie darauf aufmerksam, dass ihr Dach angeblich sanierungsbedürftig sei. Anschließend versuchen sie schnell einen Auftrag zu erhalten, indem sie vorgeben Material von einer Großbaustelle übrig zu haben. Der Preis dafür scheint im ersten Augenblick erschwinglich.

    Obwohl die Hausbesitzer keinen Auftrag erteilen, klettern die Dachhaie gleich aufs Dach und decken es teilweise oder sogar ganz ab. Dadurch fühlen sich die Immobilienbesitzer unter Druck gesetzt, den Auftrag zu erteilen. Im Nachhinein verlangen diese unseriösen Firmen dann aber einen hohen, meist fünfstelligen Betrag und drohen ihren Opfern mit Repressalien, sollten sie den Preis nicht bezahlen, so die Polizei. Doch das ist nicht alles: Die Dachplatten, die in der Regel asbesthaltig sind, werden meist illegal entsorgt.  

    Unseriöse Arbeiter machen Pfusch am Dach - hohe Folge- und Entsorgungskosten

    Zudem werden die Dacharbeiten unfachmännisch ausgeführt, sodass es für die Häuslebesitzer später zu erheblichen Folgekosten kommt. Außerdem müssen sie auch noch für die Entsorgung des asbesthaltigen Materials aufkommen. 

    Den Ermittlern wurden in den vergangenen Wochen und Monaten Vorfälle in Mengen, Bad Saulgau, Weingarten, Meckenbeuren und Bergatreute gemeldet. Bislang konnten die Beamten die Tatverdächtigen aber nicht fassen. Diese sollen teils mit großen Fahrzeugen, unter anderem mit einem Sprinter mit Schweizer Zulassung, unterwegs sein.

    Polizei sucht nach Zeugen

    Die Ermittler bitten daher weitere Opfer und Personen, die Kontakt mit den Dachhaien hatten oder Hinweise zu deren Aufenthaltsort geben können, sich unter der Telefonummer 0751/8030 zu melden. Zudem sollen Immobilienbesitzer, bei denen die verdächtigen Dacharbeiter vorbeikommen, umgehend die Polizei unter 110 verständigen und keine Arbeiten zulassen.

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