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Betrug in Kempten: In E-Mail-Account gehackt - Mann überweist 30.000 Euro für Auto an Betrüger

Abgezockt!

Mann aus Kempten überweist 30.000 Euro für Autokauf an Betrüger

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    Mann aus Kempten überweist 30.000 Euro für Autokauf an Betrüger
    Mann aus Kempten überweist 30.000 Euro für Autokauf an Betrüger Foto: picture alliance/dpa | Christoph Soeder

    Ein Mann aus Kempten hatte laut Polizei ein neues Auto bei seinem örtlichen Autohaus bestellt. Nun rief ein Mitarbeiter des Autohauses bei ihm an und sagte, dass die Zahlung für das Auto fällig sei und ihm die Rechnung per E-Mail zugesandt werde Kurze Zeit später trudelte auch schon die erwartete E-Mail in seinem Postfach ein.

    Der Oberallgäuer öffnete die E-Mail und fand als Dateianhang die Rechnung für das Auto. Sie belief sich auf  rund 30.000 Euro. Der Mann überwies daraufhin das Geld an die Bankverbindung, die in der Rechnung genannt war. 

    Cyberkriminelle hacken sich in E-Mail-Account

    Was er nicht wissen konnte: Cyberkriminelle hatten sich in seinen E-Mail-Account gehackt. Sie hatten damit auch Zugriff auf die Original-Rechnung. Die Betrüger nutzten das aus und änderten die Bankverbindung, so dass der Mann das Geld auf das falsche Konto überwies, berichtet die Polizei. 

    Wie Täter in solchen Fällen an die Zugangsdaten zum E-Mail-Account gelangen, ist nicht immer klar, heißt es im Polizeibericht. Oft gelangen die Täter über Phishing an die Benutzerkennung und das Passwort des Opfers.

    Betrüger gelangen oft durch Phishing an Passwörter

    Unter Phishing versteht man Versuche, sich über gefälschte Webseiten, E-Mails oder Kurznachrichten als vertrauenswürdiger Kommunikationspartner in einer elektronischen Kommunikation auszugeben. Ziel des Betrugs ist es, an persönliche Daten eines Internet-Benutzers zu gelangen. Besonders problematisch ist, wenn man für verschiedene Dienste immer das gleiche Passwort verwendet. So sind Cyberkriminelle in der Lage, beispielsweise au E-Mail-Accounts zuzugreifen, auch wenn dieser nicht unmittelbar ausgespäht wurde. So kann sich der Täter beim E-Mail-Postfach anmelden und nicht nur mitlesen, sondern auch die E-Mails samt Dateianhängen verändern.

    Jede Woche Betrugsfälle durch geänderte Bankdaten

    Für das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West sind Betrugsfälle wie dieser in Kempten nichts Neues. Fast wöchentlich werden im Dienstbereich des Präsidiums Privatpersonen aber auch Firmen betrogen, weil sie Rechnungen erhalten, bei denen die Bankverbindung geändert wurde.

    Die Kriminalpolizei rät deshalb zu besonderer Vorsicht bei Überweisungen. Ihre Tipps:

    • Beim Rechnungssteller telefonisch nachfragen, ob die Bankverbindung auch richtig ist. Vor allem dann, wenn das Empfängerkonto einen anderen Namen trägt bzw. es sich um ein ausländisches Konto handelt, ist gesunde Skepsis angebracht.
    • Für verschiedene Dienste wie beispielsweise den E-Mail-Account, beim Onlinebanking sowie bei Social Media Diensten, wie Instagram oder Facebook sollte man stets verschiedene Passwörter verwenden.

    Wer auf Betrüger hereingefallen ist, sollte bei der zuständigen zuständigen Polizeidienststelle Anzeige erstatten. 

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