Die Autobahnpolizei Memmingen hat am Donnerstag bei einer Kontrolle im Kofferraum eines rumänischen Autos fünf Katzenbabys und einen Hundewelpen gefunden. Nach Angaben der Polizei befanden sich die Tiere in einem verwahrlosten, aber nicht lebensbedrohlichen Zustand. Die Tiere sind jetzt in Besitz des Tierheims in Memmingen.
Auf dem Weg nach Frankreich
Laut Polizei gab der 30-jährige Fahrer an, auf dem Weg von Rumänien nach Frankreich zu sein. Zwar konnte er den Polizisten die in der EU-Verordnung geforderten Heimtierpässe vorlegen, doch waren die Pässe teilweise unvollständig ausgefüllt beziehungsweise wurden als Blankodokumente mitgeführt. Vier der fünf Katzen waren nicht gechippt.
Tiere haben keine Tollwutimpfung
Grundsätzlich dürfen Tiere in der EU erst frühestens drei Wochen nach ihrer Tollwutimpfung von Land zu Land transportiert werden. Die vorgeschriebene Tollwutimpfung fehlte allerdings für alle Tiere. Wie die Polizei mitteilt, waren die Katzen unter zwölf Wochen alt und damit für eine Tollwutimpfung zu jung. Das Veterinäramt des Landratsamts Unterallgäu ordnete daraufhin die Unterbringung der Tiere für mindestens 21 Tage in der Quarantänestation des Tierheimes Memmingen an. Außerdem wurde eine Sicherheitsleistung von 500 Euro gegen den Fahrer angeordnet.
Eigentümer muss Unterhaltskosten nicht bezahlen
Der Eigentümer gab den Besitz seiner Tiere auf und übertrug diese dem Tierheim Memmingen. Damit muss der 30-Jährigen die geschätzten Unterhaltskosten der Quarantäne von 1.800 Euro nicht bezahlen. Das Bußgeld für die Ordnungswidrigkeit nach dem Tiergesundheitsgesetz in Höhe von 500 Euro musste der Fahrer vor Ort hinterlegen.