Bereits im Mai hat eine 68-jährige Neu-Ulmerin den Diebstahl ihres Hundes angezeigt. Die Polizei hat den Sachverhalt nun aufgeklärt.
Hundezüchterin erstattet Anzeige
Eine Hundezüchterin aus dem Bibertal hatte der 68-Jährigen zunächst einen Hund verkauft. Nach einiger Zeit kam sie allerdings wieder und nahm den Hund an sich, mit der Begründung, der Hund würde unpfleglich behandelt werden. Außerdem erstattete sie Anzeige. Die 68-jährige Frau bestritt die Vorwürfe. Bei den Ermittlungen stellte die Polizei dann fest, dass die Hundezucht nicht angemeldet war. Auf Grund des vermeintlichen Diebstahls und der weiteren Erkenntnissen wurde durch die Staatsanwaltschaft Memmingen ein Durchsuchungsbeschluss beim Amtsgericht Memmingen beantragt.
Rund 20 Hunde gefunden
Am Montag wurde der Durchsuchungsbeschluss dann vollzogen. Bei der Durchsuchung der Wohnung der 57-jährigen Hundezüchterin und ihrem 18-jährigen Enkel in Günzburg fanden die Beamten rund 20 Hunde und eine Katze. Laut Polizeibericht waren es hauptsächlich Hunde der angesagten Rasse "Cavapoo", eine Mischung aus Pudel und King-Charles-Spaniel. Wegen der katastrophalen Haltungsbedingungen wurden alle Tiere auf Anordnung von Tierärzten entzogen und in umliegenden Tierheimen untergebracht.
Mehrere Anzeigen
Es handelte sich um eine nicht angemeldete Hundezucht, die Käufer im ganzen Bundesgebiet bedienten. Auch der geklaute Hund wurde bei der Hausdurchsuchung gefunden. Gegen die beiden Hundezüchter wird nun wegen Diebstahls, Steuerhinterziehung und Verstößen gegen das Tierschutzgesetz ermittelt.