Bildergalerie: Zwei Tote nach Raketeneinschlag in Polen - Aktuelle Entwicklung
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Zwei Tote nach Raketeneinschlag in Polen - Aktuelle Entwicklung
"Nichts deutet auf absichtlichen Angriff hin"
1/2Update, Mittwoch (15:00 Uhr)Wie der polnische Präsident und die Nato laut der dpa erklärten, war der Raketeneinschlag in Polens Grenzgebiet zur Ukraine kein gezielter russischer Angriff. Demnach lägen keinerlei Beweise vor, dass die Rakete von Russland aus abgeschossen wurde. Es sei viel eher wahrscheinlich, dass die Rakete eine ukrainische Flugabwehrrakete war, die gegen russische Angriffe mit Marschflugkörpern eingesetzt worden war. Es gebe keine Hinweise, dass Russland offensive militärische Aktionen gegen die Nato vorbereite.Duda: "Es war keine gezielte Rakete"Duda betonte der dpa nach: "Nichts, absolut nichts, deutet darauf hin, dass es sich um einen absichtlichen Angriff auf Polen handelte." Er fügte hinzu: "Was passiert ist, nämlich dass eine Rakete auf unser Territorium fiel, war keine vorsätzliche Handlung. Es war keine gezielte Rakete, die auf Polen gerichtet war." Auch Bundeskanzler Olaf Scholz sagte dazu: "Jede voreilige Festlegung über den Tatsachenverlauf vor seiner sorgfältigen Untersuchung verbietet sich bei einer so ernsten Angelegenheit." Dennoch betonte Scholz, dass man die Ursache für den Einschlag nicht aus den Augen verlieren dürfe. Der Einschlag in Polen wäre "ohne den russischen Krieg gegen die Ukraine, ohne die Raketen, die jetzt intensiv und in großem Ausmaß auf die ukrainische Infrastruktur verschossen werden", nicht passiert, erklärte der Kanzler.Update, Mittwoch (8:30 Uhr)Die Rakete, die in Polen eingeschlagen ist und bei der zwei Menschen ums Leben kamen, wurde ersten Hinweisen nach aus der Ukraine abgefeuert. Das teilte US-Präsident Joe Biden am Mittwoch nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bei einem Treffen mit anderen Staats- und Regierungschefs von Nato- und G7-Staaten auf Bali mit. Biden habe dabei von einer Flugabwehrrakete des Systems S-300 gesprochen, das zwar von sowjetischer Bauart ist, aber eben auch in der ukrainischen Flugabwehr vermehrt zum Einsatz kommt. Flugbahn der Rakete widerspricht wohl Abschuss aus RusslandLaut Biden lägen bestimmte Informationen über die Flugbahn der Rakete vor, die einem Abschuss aus Russland widersprechen würden. "Ich werde sicherstellen, dass wir ganz genau herausfinden, was passiert ist", ergänzte der US-Präsident laut der dpa. Auch die Regierung Russlands dementierte Ziele im ukrainisch-polnischen Grenzgebiet beschossen zu haben.
[embedcode=0ah9omfkc0c7][/embedcode]Scholz: Intensive Untersuchung nötigBei dem Krisentreffen kamen die Staats- und Regierungschefs der sieben großen westlichen Demokratien (G7) sowie andere Nato- und EU-Staaten zusammen. Dazu gehörten neben Biden Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzler Olaf Scholz sowie die Regierungschefs aus Großbritannien, Italien, Kanada und Japan. "Wir bieten Polen unsere volle Unterstützung und Hilfe bei den laufenden Ermittlungen an", hieß es danach in einer Erklärung von dem Treffen.
Bundeskanzler Olaf Scholz erklärte, dass intensive Untersuchungen des Vorfalls nötig seien: "Es ist jetzt notwendig, dass sorgfältig aufgeklärt wird, wie es dazu gekommen ist, dass diese Zerstörung dort angerichtet werden konnte". Update, Mittwoch (7:10 Uhr)
US-Präsident Biden hat am Rande des G20-Gipfels in Bali zu einem Krisentreffen der G7-Staaten eingeladen. Im Rahmen der Besprechung erklärte Biden, dass die in Polen eingeschlagene Rakete wahrscheinlich nicht von Russland aus abgefeuert wurde. Die Nato will nun überprüfen, ob es Gründe für ein Verfahren nach Artikel 4 gibt. Dazu wird es heute eine Krisensitzung des Verteidigungsbündnisses geben. Am Dienstagabend war zunächst die Rede von zwei Raketen russischer Bauart, die auf polnischem Gebiet eingeschlagen sein sollen. Bezugsmeldung:Zwei mutmaßlich russische Raketen sind laut Medienberichten in dem polnischen Dorf Przewodów eingeschlagen, das nahe der Grenze zur Ukraine liegt. Dabei starben zwei Menschen. [embedcode=wle7a7sv7ro][/embedcode]Nationaler Sicherheitsrat tagtNach dem Einschlag berief Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki den Ministerrat für nationale Sicherheit und Verteidigung ein.
Wie der Focus mit Verweis auf die Nachrichtenagentur AP berichtet, habe offenbar ein US-Geheimdienstmitarbeiter bestätigt, dass es sich um russische Raketen gehandelt habe. Offiziell bestätigt sei das aber noch nicht. [embedcode=txm2gz887bp][/embedcode]
Russland selbst dementiert das, schreibt der Focus. Das russische Militär habe demnach entsprechende Berichte zum Raketeneinschlag in Polen als "gezielte Provokation" zurückgewiesen. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte am Dienstagabend mit, dass keine Ziele im ukrainisch-polnischen Grenzgebiet beschossen worden seien. Zudem hätten Fotos angeblicher Trümmerteile, die in polnischen Medien verbreitet wurden, nichts mit russischen Waffensystemen zu tun. Massiver Raketenangriff auf die UkraineRussland hatte am Dienstag einen massiven Raketenangriff auf die Ukraine gestartet. Wie die Deutsche Presseagentur berichtet, griff Russland mit über 90 Raketen und Marschflugkörpern das Energiesystem der Ukraine an und verursachte dabei schwere Schäden. Laut dem ukrainischen Militär war es der bislang massivste Angriff auf die Infrastruktur seit Kriegsbeginn vor gut acht Monaten.
Etwa sieben Millionen Haushalte saßen den Behörden zufolge am Dienstag zeitweise im Dunkeln, weil der Strom ausfiel oder abgeschaltet werden musste. Betroffen war laut Focus auch die Stadt Lwiw, die nur etwa 70 Kilometer von Przewdów entfernt liegt.Nato will Berichte prüfenDer heutige Zwischenfall in Polen ist äußerst heikel. Denn im Gegensatz zur Ukraine ist Polen Mitglied der Nato. Und laut Artikel 5 der Nato-Verordnung wird ein Angriff auf ein Mitgliedsland als Angriff auf alle Nato-Mitgliedstaaten gewertet. In einem solchen Fall gebe es eine Beistandspflicht für das betroffene Land.
Wie die Nato auf den Zwischenfall in Polen reagiert, bleibt abzuwarten. Sie wolle erstmal die entsprechenden Berichte prüfen, sagte ein Nato-Offizieller der Deutschen Presse-Agentur am Dienstagabend. "Wir prüfen diese Berichte und stimmen uns eng mit unserem Bündnispartner Polen ab."
Biden: Start der Rakete von Russland aus ist «unwahrscheinlich»Die in Polen eingeschlagene Rakete ist nach Angaben von US-Präsident Joe Biden wahrscheinlich nicht von Russland aus abgefeuert worden. Biden lud am Rande des G20-Gipfels auf Bali zu einem Krisentreffen ein. Ein Sprecher der polnischen Regierung in Warschau hatte erklärt, man habe mit den Verbündeten beschlossen, zu überprüfen, ob es Gründe gebe, die Verfahren nach Artikel 4 des Nato-Vertrags einzuleiten. Die Nato wird auf einer Krisensitzung heute über den Raketeneinschlag beratenFoto: picture alliance/dpa/Bundesregierung | Steffen Hebestreit
2/2Update, Mittwoch (15:00 Uhr)Wie der polnische Präsident und die Nato laut der dpa erklärten, war der Raketeneinschlag in Polens Grenzgebiet zur Ukraine kein gezielter russischer Angriff. Demnach lägen keinerlei Beweise vor, dass die Rakete von Russland aus abgeschossen wurde. Es sei viel eher wahrscheinlich, dass die Rakete eine ukrainische Flugabwehrrakete war, die gegen russische Angriffe mit Marschflugkörpern eingesetzt worden war. Es gebe keine Hinweise, dass Russland offensive militärische Aktionen gegen die Nato vorbereite.Duda: "Es war keine gezielte Rakete"Duda betonte der dpa nach: "Nichts, absolut nichts, deutet darauf hin, dass es sich um einen absichtlichen Angriff auf Polen handelte." Er fügte hinzu: "Was passiert ist, nämlich dass eine Rakete auf unser Territorium fiel, war keine vorsätzliche Handlung. Es war keine gezielte Rakete, die auf Polen gerichtet war." Auch Bundeskanzler Olaf Scholz sagte dazu: "Jede voreilige Festlegung über den Tatsachenverlauf vor seiner sorgfältigen Untersuchung verbietet sich bei einer so ernsten Angelegenheit." Dennoch betonte Scholz, dass man die Ursache für den Einschlag nicht aus den Augen verlieren dürfe. Der Einschlag in Polen wäre "ohne den russischen Krieg gegen die Ukraine, ohne die Raketen, die jetzt intensiv und in großem Ausmaß auf die ukrainische Infrastruktur verschossen werden", nicht passiert, erklärte der Kanzler.Update, Mittwoch (8:30 Uhr)Die Rakete, die in Polen eingeschlagen ist und bei der zwei Menschen ums Leben kamen, wurde ersten Hinweisen nach aus der Ukraine abgefeuert. Das teilte US-Präsident Joe Biden am Mittwoch nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur bei einem Treffen mit anderen Staats- und Regierungschefs von Nato- und G7-Staaten auf Bali mit. Biden habe dabei von einer Flugabwehrrakete des Systems S-300 gesprochen, das zwar von sowjetischer Bauart ist, aber eben auch in der ukrainischen Flugabwehr vermehrt zum Einsatz kommt. Flugbahn der Rakete widerspricht wohl Abschuss aus RusslandLaut Biden lägen bestimmte Informationen über die Flugbahn der Rakete vor, die einem Abschuss aus Russland widersprechen würden. "Ich werde sicherstellen, dass wir ganz genau herausfinden, was passiert ist", ergänzte der US-Präsident laut der dpa. Auch die Regierung Russlands dementierte Ziele im ukrainisch-polnischen Grenzgebiet beschossen zu haben.
[embedcode=0ah9omfkc0c7][/embedcode]Scholz: Intensive Untersuchung nötigBei dem Krisentreffen kamen die Staats- und Regierungschefs der sieben großen westlichen Demokratien (G7) sowie andere Nato- und EU-Staaten zusammen. Dazu gehörten neben Biden Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzler Olaf Scholz sowie die Regierungschefs aus Großbritannien, Italien, Kanada und Japan. "Wir bieten Polen unsere volle Unterstützung und Hilfe bei den laufenden Ermittlungen an", hieß es danach in einer Erklärung von dem Treffen.
Bundeskanzler Olaf Scholz erklärte, dass intensive Untersuchungen des Vorfalls nötig seien: "Es ist jetzt notwendig, dass sorgfältig aufgeklärt wird, wie es dazu gekommen ist, dass diese Zerstörung dort angerichtet werden konnte". Update, Mittwoch (7:10 Uhr)
US-Präsident Biden hat am Rande des G20-Gipfels in Bali zu einem Krisentreffen der G7-Staaten eingeladen. Im Rahmen der Besprechung erklärte Biden, dass die in Polen eingeschlagene Rakete wahrscheinlich nicht von Russland aus abgefeuert wurde. Die Nato will nun überprüfen, ob es Gründe für ein Verfahren nach Artikel 4 gibt. Dazu wird es heute eine Krisensitzung des Verteidigungsbündnisses geben. Am Dienstagabend war zunächst die Rede von zwei Raketen russischer Bauart, die auf polnischem Gebiet eingeschlagen sein sollen. Bezugsmeldung:Zwei mutmaßlich russische Raketen sind laut Medienberichten in dem polnischen Dorf Przewodów eingeschlagen, das nahe der Grenze zur Ukraine liegt. Dabei starben zwei Menschen. [embedcode=wle7a7sv7ro][/embedcode]Nationaler Sicherheitsrat tagtNach dem Einschlag berief Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki den Ministerrat für nationale Sicherheit und Verteidigung ein.
Wie der Focus mit Verweis auf die Nachrichtenagentur AP berichtet, habe offenbar ein US-Geheimdienstmitarbeiter bestätigt, dass es sich um russische Raketen gehandelt habe. Offiziell bestätigt sei das aber noch nicht. [embedcode=txm2gz887bp][/embedcode]
Russland selbst dementiert das, schreibt der Focus. Das russische Militär habe demnach entsprechende Berichte zum Raketeneinschlag in Polen als "gezielte Provokation" zurückgewiesen. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte am Dienstagabend mit, dass keine Ziele im ukrainisch-polnischen Grenzgebiet beschossen worden seien. Zudem hätten Fotos angeblicher Trümmerteile, die in polnischen Medien verbreitet wurden, nichts mit russischen Waffensystemen zu tun. Massiver Raketenangriff auf die UkraineRussland hatte am Dienstag einen massiven Raketenangriff auf die Ukraine gestartet. Wie die Deutsche Presseagentur berichtet, griff Russland mit über 90 Raketen und Marschflugkörpern das Energiesystem der Ukraine an und verursachte dabei schwere Schäden. Laut dem ukrainischen Militär war es der bislang massivste Angriff auf die Infrastruktur seit Kriegsbeginn vor gut acht Monaten.
Etwa sieben Millionen Haushalte saßen den Behörden zufolge am Dienstag zeitweise im Dunkeln, weil der Strom ausfiel oder abgeschaltet werden musste. Betroffen war laut Focus auch die Stadt Lwiw, die nur etwa 70 Kilometer von Przewdów entfernt liegt.Nato will Berichte prüfenDer heutige Zwischenfall in Polen ist äußerst heikel. Denn im Gegensatz zur Ukraine ist Polen Mitglied der Nato. Und laut Artikel 5 der Nato-Verordnung wird ein Angriff auf ein Mitgliedsland als Angriff auf alle Nato-Mitgliedstaaten gewertet. In einem solchen Fall gebe es eine Beistandspflicht für das betroffene Land.
Wie die Nato auf den Zwischenfall in Polen reagiert, bleibt abzuwarten. Sie wolle erstmal die entsprechenden Berichte prüfen, sagte ein Nato-Offizieller der Deutschen Presse-Agentur am Dienstagabend. "Wir prüfen diese Berichte und stimmen uns eng mit unserem Bündnispartner Polen ab."
Biden: Start der Rakete von Russland aus ist «unwahrscheinlich»Die in Polen eingeschlagene Rakete ist nach Angaben von US-Präsident Joe Biden wahrscheinlich nicht von Russland aus abgefeuert worden. Biden lud am Rande des G20-Gipfels auf Bali zu einem Krisentreffen ein. Ein Sprecher der polnischen Regierung in Warschau hatte erklärt, man habe mit den Verbündeten beschlossen, zu überprüfen, ob es Gründe gebe, die Verfahren nach Artikel 4 des Nato-Vertrags einzuleiten. Die Nato wird auf einer Krisensitzung heute über den Raketeneinschlag beratenFoto: Twitter