Der Unterallgäuer Martin Krick aus Babenhausen ist am Sonntag zu einer Fahrradtour von Stiefenhofen (Landkreis Lindau) nach Auschwitz gestartet. Grund seiner Reise: Krick möchte Spenden für den guten Zweck sammeln und auf die Gefahr von rechtem Gedankengut aufmerksam machen.
Spruch von AfD-Mann Höcke gab den letzten Anstoß
"Auschwitz ist ein Stück Vergangenheit, aber auch ein Stück Gegenwart", so Krick. Die Idee zur Tour reifte innerhalb der letzten zwei Jahre heran. "Das rechte Gedankengut ist in Deutschland weit verbreitet", so der Unterallgäuer weiter. Als der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke davon sprach, dass parteiinterne Gegner "ausgeschwitzt" würden, sei Kricke das zu viel gewesen.
Stiefenhofen: ein Startort mit Symbolwert
Den Startort Stiefenhofen wählte der Langstreckenradler bewusst. Inspiriert wurde er dabei durch einen Vortrag des Allgäuer Regisseurs Leo Hiemer über dessen Buch "Gabi (1937 - 1943): Geboren im Allgäu - ermordet in Auschwitz". Hiemer hatte sich darin mit dem Schicksal des katholischen Mädchens Gabi beschäftigt, die bei einer Pflegefamile in Stiefenhofen aufwuchs und im Alter von fünf Jahren in Auschwitz ermordet wurde. Für den Unterallgäuer Krick ist die diesjährige Tour nicht die erste Lange Radreise. Unter anderem fuhr er bereits 2019 von St. Petersburg bis nach Moskau.