Am Donnerstag sind die Mitarbeiter des Voith-Werkes in Sonthofen in einen unbefristeten Streik übergegangen, um für den Erhalt des Standortes zu kämpfen. In diesem Fall habe der Voith-Konzern angekündigt, alle Getriebe und Maschinen aus dem Werk auszufahren, so Carlos Gil, zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Allgäu im Interview mit all-in.de. Jetzt haben rund 250 Personen die Zufahrten zum Werk blockiert, sodass kein Fahrzeug mehr ins bzw. aus dem Werk kann. Nach eigener Aussage wisse Gil weder wie lange die Blockade noch andauert, noch wie die Aktion zustande kam. Seine Aufgabe sei es dafür zu sorgen, dass der öffentliche Raum nicht blockiert werde. "Deshalb haben wir sie hier reingelotst", so Gil. [video]https://www.youtube.com/watch?v=3-Hm2td4RCo[/video]
Gil: "Wir suchen nach konstruktiven Lösungen."
Es gehe nicht darum, dass wir hier "den wilden Mann machen", meint Gil weiter. Allerdings versuche die IG Metall seit sechs Monaten konstruktiv Lösungen zu finden. Die Firma habe aber kein Interesse an konstruktiven Gesprächen. Zwar sei die Gewerkschaft auch weiterhin gesprächs- und kompromissbereit, betont Gil. Aber sie müsse auch aktionsbereit sein: "Wir bewegen uns, wenns nötig ist." An eine ähnliche Aktion im Allgäu kann sich Gil nicht erinnern. Es habe aber auch noch nie einen solch uneinsichtigen Arbeitgeber wie das Management von Voith gegeben, sagt Gil: "Von daher reagieren wir auf die Uneinsichtigkeit des Arbeitgebers. Er muss es jetzt auflösen. Wir sind gesprächsbereit."