Während das Oktoberfest Besucherinnen und Besucher aus aller Welt nach München lockt, explodieren die Preise für Übernachtungen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Hotels oder Privatunterkünfte handelt. Denn einige Münchnerinnen und Münchner nutzen das Großereignis, um mit einem Schlafplatz ein lukratives Geschäft zu machen – und schrecken dabei auch vor ungewöhnlichen Angeboten nicht zurück.
Ein besonders auffälliges Beispiel: Ein Paar bietet sein 30-Quadratmeter-Wohnzimmer in der Nähe der Theresienwiese während der Wiesn an und verwandelt den Raum kurzerhand in einen Schlafsaal. Auf bis zu sechs Luftmatratzen können Gäste übernachten, nur die Küche bleibt tabu, stattdessen wird ein extra Kühlschrank bereitgestellt. Wer sich dieses Erlebnis gönnen möchte, muss tief in die Tasche greifen: Am ersten Wiesn-Samstag kostet eine Nacht auf der Matratze stolze 400 Euro, für eine Gruppe von sechs klettern die Preise auf bis zu 920 Euro pro Nacht. Während der Woche fällt der Preis für das gesamte Wohnzimmer geringfügig: auf „nur“ 799 Euro.

Wiesn 2025: WG-Zimmer wird für 400 Euro pro Nacht angeboten
Solche Summen sind kein Einzelfall. Weitere Angebote auf Vermietplattformen wie Airbnb, Booking.com oder Kleinanzeigen zeigen ähnlich hohe Preisvorstellungen. Ein WG-Zimmer zwischen Hauptbahnhof und Festgelände wird ebenfalls für 400 Euro pro Nacht angeboten, mit Gebühren steigt der Endpreis nochmals deutlich. Für ein geteiltes WG-Zimmer in Sendling verlangen Anbieter etwa 1300 Euro für zwei Wochen, ein möbliertes Zimmer in Dachau schlägt mit knapp 2900 Euro für den gesamten Oktoberfestzeitraum zu Buche.

Trotz dieser Preise sind viele der Schlafplätze gefragt. Noch günstiger wird es meist nur, wenn sich Gäste das Zimmer – oder sogar das Bett – mit dem Gastgeber teilen. In einer Einzimmerwohnung in der Nähe des Harras etwa gibt es die Couch für über 120 Euro je Nacht. Auch Luxusangebote sind vertreten: Für circa 1200 Euro pro Nacht steht in Solln sogar eine Villa mit Gartenpavillon als Rückzugsort zur Verfügung.
Oktoberfest in München: Nicht nur Schlafplätze sind teuer
Die hohe Nachfrage nach Schlafplätzen und die damit verbundenen Preise sorgen jedes Jahr zur Wiesn für Aufmerksamkeit. Für Besucherinnen und Besucher bleibt die Suche nach einem günstigen Bett in München damit eine Herausforderung. Und für Vermieterinnen und Vermieter mitunter ein äußerst einträgliches Geschäft. Doch nicht nur für Übernachtungen müssen Oktoberfest-Gäste dieses Jahr viel zahlen, auch für Speisen und Getränke werden teilweise absurde Preise aufgerufen.

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