Betrug
Unterallgäuerin (22) soll über 200 Straftaten begangen haben: 60.000 Euro Schaden

- Ein Teil der sichergestellten Ware.
- Foto: Polizei Memmingen
- hochgeladen von Camilla Schulz
Ende Februar 2019 teilten aufmerksame Nachbarn der Polizei mit, dass viele Pakete an ein unbewohntes Haus in Bad Grönenbach geliefert wurden. Die Polizei Memmingen hat nun eine 22-jährige Tatverdächte ermittelt, der insgesamt rund 200 Straftaten nachgewiesen werden konnten.
Durch Ermittlungen der Memminger Polizei stellte sich heraus, dass es sich um einen sogenannten „toten Briefkasten“ handelte. Es wurden fiktive Personalien verwendet, um bei verschiedensten Online-Versandhäusern zu bestellen und die Pakete anonym entgegenzunehmen. An dem Briefkasten des Hauses wurden die fiktiven Namen angebracht und die Ware wurde ausschließlich auf Rechnung bestellt.
Eine 22-jährige Unterallgäuerin wurde als Tatverdächtige ermittelt. Nach umfangreichen Ermittlungen konnten ihr aus polizeilicher Sicht insgesamt rund 200 Straftaten nachgewiesen werden. Neben einer Vielzahl von Warenkreditbetrugsdelikten und Urkundenfälschungen konnten der Frau außerdem mehrfaches Fahren ohne Fahrerlaubnis, Haus- und Familiendiebstahl und Betrug zum Nachteil von Sozialversicherungen nachgewiesen werden.
Bei mehreren Durchsuchungen im Unterallgäu und Baden-Württemberg wurde umfangreiches Beweismaterial sichergestellt. Es handelt sich um neue und bereits gebrauchte Waren verschiedener Versandhändler. Die Schadenshöhe wird derzeit auf 60.000 Euro beziffert.
Die Frau wurde nicht festgenommen, die Ermittlungen der Polizeiinspektion Memmingen dauern an.
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