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Wie ein alter Hof voll Tradition verschwand

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Wie ein alter Hof voll Tradition verschwand

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    Immenstadt (ck). Im Juli 1975 wurde das Vogt-Haus am Marienplatz abgebrochen und durch einen stadt-historisch gesehen wenig glücklichen Neubau ersetzt. Damit verlor Immenstadt sein ältestes Gebäude, das als ehemaliger Laubenberger Besitz weit in die Zeit vor der Stadterhebung zurückreichte. Diese Veränderung ist eine von vielen, die die Ausstellung Immenstadt im Wandel im Immenstädter Museum Hofmühle dokumentiert. Wegen der großen Besucherresonanz wird diese Sonderausstellung bis zum Samstag, 17. April, verlängert.

    Das alte Vogt-Haus war ein wohnturmartiger Bau und neben der Kirche lange Zeit das einzige aus Stein errichtete Gebäude der Stadt. Hart am Steigbach errichtet, haben die gewaltigen Fundamentmauern der Abbruchfirma erhebliche Probleme bereitet. Das Haus trug den Namen Alter Hof und war bis zur Fertigstellung des Schlosses die Stadtwohnung der jeweils regierenden Grafenfamilie. 1516 nächtigte dort Kaiser Maximilian bei seinem Besuch in Immenstadt. Schon vor dem Hauptgebäude fiel 1969 der sogenannte Hofgang, ein rustikales, überdachtes Bauwerk, das in früheren Zeiten als Torhaus den Eingang in die Stadt aus der Bachreute sicherte. Dort am Eintritt des Steigbaches in das Stadtgebiet war damals eine besondere Befestigungsanlage notwendig, weil das offene Bachbett einem etwaigen Feind das Eindringen erleichtert hätte. Die Sonderausstellung Immenstadt im Wandel im Museum Hofmühle ist jeweils von Mittwoch bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

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