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Wenn eine Kaffeemaschine Musik macht . . .

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Wenn eine Kaffeemaschine Musik macht . . .

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    Musikschule: Werke des 20. Jahrhunderts wecken Neugier. Von unserem Mitarbeiter David Wiesner Kempten Haben Sie schon einmal eine musizierende Kaffeemaschine gesehen? Das werden sich wohl die meisten Zuhörer schmunzelnd beim Kammermusik- und Orchesterkonzert der Städtischen Sing- und Musikschule gefragt haben. Ein erfreulich hoher Anteil an interessanten und ansprechenden Werken des 20. Jahrhunderts weckte die Neugierde beim Publikum. Das sicherlich originellste Werk des Abends präsentierte das Ensemble für Neue Musik, welches mit dem Werk 'Edges' (Ecken, Kanten) von Christian Wolff einen ersten Preis mit Weiterleitung beim Landeswettbewerb erreichen konnte.

    Da kam eine Klangschale und eine (Kuckucks-)Flöte, ein Gong, ein Digeridoo und, quasi als Schlussakkord, eine munter vor sich hinglucksende Kaffeemaschine zum Einsatz. Christina Holzberger, Felicitas Maier, Andreas Neudecker, Samuel Wootton und Julian Zeller setzten den Titel des Stückes musikalisch und szenisch mit Begeisterung um.

    Kazimiers Serockis Arrangements für drei Blockflöten ließ die Instrumente flattern, Glissandi, überblasende oder schwirrende Töne forderten in Monologen und Zwiegesprächen heraus. Verena Reisacher, Maria Geiger und Elisabeth Neudecker überzeugten durch sehr gut abgestimmtes Zusammenspiel.

    Das Streichquartett (Dorothea Späth, Regina Treutwein, Johanna Schaidnagel und Stephan Buchmiller) gefiel besonders durch den schwingenden Vortrag der 'kleinen Streichmusik' von Berthold Hummel. Aus dem 'klassischen' Bereich zeigten Beiträge des Bläserquintetts (Sonate aus den Bänkelsängerliedern) und des Flötenquartetts mit Mozarts Quartett in C-Dur (KV 171) eine saubere musikalische Grundlagenarbeit. Prisca Schriefls Hornstimme in Franz Strauss\' Fantasie op. 2 erforderte ein großes Durchhaltevermögen, welches die junge Solistin mit Bravour meisterte. Mit einer durchsichtigen und zugleich direkten Interpretationen von Beethovens Trio in B-Dur (op. 11) beendeten Christine Zech (Klarinette), Felix Ceelen (Violoncello) und Christoph Ceelen (Flügel) den abwechslungsreichen ersten Konzertteil.

    Der zweite Teil widmete sich verschiedenen Orchester-Filmmusiken. Mit 'Themes from 007', 'Rhapsody in Blue' oder 'The Lord of the Dance' verbindet jeder eigene Erinnerungen. Schrille, atemlose Spannung verbreite schließlich das Jugendsinfonieorchester unter der Leitung von Hans-Wilhelm Traub mit der Musik zu Hitchcocks Film 'Psycho'. Das Messer in des Dirigenten Pult blieb bei diesem Konzert zum Glück an seinem Platz stecken.

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