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Weiter Hickhack um geplantes Großsägewerk

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Weiter Hickhack um geplantes Großsägewerk

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    Leutkirch/Altusried | az | In außergewöhnlich scharfer Form kritisiert der Leutkircher Oberbürgermeister Elmar Stegmann die Herausgeber eines Flugblatts, das seit ein paar Tagen im Umlauf ist. 'So etwas ist geschmacklos”, sagt Stegmann. Gegner eines Großsägewerks der Firma Klenk wehren sich mit dem Flyer ein weiteres Mal gegen den geplanten Bau bei Urlau.

    Behauptungen, die in dem Flugblatt aufgestellt werden, sind nach Ansicht von Stegmann 'unseriös und unredlich”. Martin Durber aus Winterstetten will zwar nicht sagen, wer für dieses Papier presserechtlich verantwortlich ist, verweist aber auf www.muna-urlau.de im Internet und sagt: 'Ich stehe hinter den abgedruckten Inhalten.” Alle in dem Blatt stehenden Behauptungen 'sind hieb- und stichfest”.

    Durber ist überzeugt, dass die für ein Bürgerbegehren erforderlichen 2200 Unterschriften auf jeden Fall vorgelegt werden können. Damit wären aus seiner Sicht die Weichen für einen Bürgerentscheid gestellt. Würden bei der Abstimmung 25 Prozent der wahlberechtigten Bürger gegen das vorgesehene Großsägewerk stimmen, hätten die Klenk-Gegner ihr Ziel erreicht. 'Das 25-Prozent-Quorum ist sicherlich die größte Hürde”, sagt Durber. 'Aber auch diese ist zu nehmen.”

    Durber, eigener Aussage zufolge nicht Mitglied der Bürgerinitiative 'Hart an der Grenze”, die gegen die Klenk-Ansiedlung ist, sondern 'nur ein besorgter Bürger”, ist vor allem deshalb gegen das geplante Industriegebiet, 'weil es ein Wahnsinn ist, entgegen der Empfehlung der Landesregierung eine so riesige Fläche versiegeln zu wollen”. Das vorgesehene Industriegebiet könne bis zu 150 Hektar groß werden, rechnet Durber vor.

    Das Argument, Klenk schaffe in Leutkirch Arbeitsplätze, will er nicht gelten lassen: 'Wenn man so etwas plant, dann müssen schon ein paar tausend Arbeitsplätze herausspringen und nicht nur 300.'

    Zum von Klenk-Gegnern angestrengten Bürgerentscheid sagt OB Stegmann, er sei 'grundsätzlich für eine größtmögliche Bürgerbeteiligung”. Ein Bürgerentscheid sei 'aber letztendlich eine reine Schwarz-Weiß-Betrachtung”.

    Dr. Klaus Böltz, Pressesprecher der Klenk AG, sagte, es wundere ihn, dass Gegner des geplanten Projekts erst jetzt ein Bürgerbegehren anstreben. Schließlich beschäftige das Vorhaben die Stadt schon eine ganze Weile: 'Nach meinem Kenntnisstand wird zurzeit geprüft, ob überhaupt ein Bürgerentscheid möglich ist.' Trotz allen Gegenwindes halte die Klenk AG an ihren Planungen und Absichten fest.

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