Einige Maßnahmen sollen aber trotzdem durchgeführt werden Bernbeuren (oa). Die Notwendigkeit zum Sparen prägt den Haushalt der Gemeinde Bernbeuren in den kommenden Jahren. So hat der Gemeinderat alle unnötigen Ausgaben gestrichen, einige unumgängliche Maßnahmen müssen aber dennoch durchgeführt werden. Konsequenz: Die Verschuldung bleibt zunächst einmal auf relativ hohem Niveau.
Der Haushalt war in zwei vorherigen Sitzungen eingehend durchgesprochen worden und es gab keine großen Diskussionen mehr. In den Einnahmen und Ausgaben beläuft sich der Verwaltungshaushalt auf 1 867 806 Euro, als die wesentlichsten Einnahmen werden die Grund- und Gewerbesteuer, die Wasser- und Kanalgebühren, die Schlüsselzuweisung und die Beteiligung an der Lohn- und Einkommensteuer aufgeführt. Die Hebesätze für die Gemeindesteuern bleiben dabei unverändert. Auf der Ausgabenseite sind die einzelnen Ansätze oftmals schon vorgegeben, Personalkosten, Straßenunterhalt und die Umlagen an den Kreis, die Verwaltungsgemeinschaft und den Schulverband sind die größten Posten dabei. Mit 146 000 Euro sind allein die Zinsen für die laufenden Kredite veranschlagt. Trotz aller Sparmaßnahmen können nur 135 269 Euro dem Vermögenshaushalt zugeführt werden. Im Bereich Straßenbau sind für 35 000 Euro Maßnahmen im Außenbereich vorgesehen, die Erweiterung der Straßenbeleuchtung in der Burgstraße schlägt mit 15000 Euro zu Buche. Die Abrechnung für verschiedene Baumaßnahmen die im Rahmen der Dorferneuerung 2001 durchgeführt wurden, ist mit rund 117 600 Euro angesetzt. Einnahmen aus Erschließungsbeiträgen werden in Höhe von 104000 Euro erwartet. Bei der Kanalisation ist der 'Bauabschnitt 04' mit 410000 Euro einkalkuliert, auf der Einnahmenseite sind Zuweisungen von rund 288 000 Euro und Beiträge von 90 000 Euro angesetzt.
Größere Ausgaben sind auch für den Um- und Ausbau der Auerberghalle vorgesehen. Hier sollen Räumlichkeiten für die Schützen geschaffen werden, damit im Gemeindehaus Platz frei wird, den die Gemeinde dringend selbst benötigt. Gemäß Absprache mit den Vereinen trägt die Gemeinde bei diesen Umbauten,die Materialkosten, dafür sind 155 000 Euro eingeplant. Kleinere Investitionen sind ein neuer Kopierer für die Schule, ein Gäste-Informationsterminal und ein Lecksuchgerät für die Wasserversorgung. Insgesamt wird zur Finanzierung dieser Maßnahmen eine Kreditaufnahme von 400 000 Euro erforderlich, dem stehen allerdings Tilgungen in Höhe von 766000 Euro entgegen.
Der Schuldenstand der Gemeinde wird sich somit im Laufe des Jahres von 3 226 811 Euro auf 2 860 739 Euro verringern. In etwa dieser Höhe wird er nach der vorliegenden Finanzplanung der Kämmerin bis Ende 2005 auch bleiben.
Denn für die nächsten Jahre sind einige größere Vorhaben eingeplant. Dazu gehört die Renovierung des Dorfmuseums, für die in den Jahren 2003 bis 2005 insgesamt 588 000 Euro vorgesehen sind. Im Rahmen der Dorferneuerung soll ein Gehweg entlang der Kaufbeurer Straße errichtet werden, weitere Planungen betreffen den Fußweg am Weidenbach und die Gestaltung des Dorfbrunnens. Hier soll die momentan noch gute Bezuschussung zur Finanzierung beitragen. Für die Auerberghalle sind auch im Jahr 2003 nochmals 155 000 Euro angesetzt. Größere Summen werden auch für den Abwasserbau im Außenbereich anfallen. Von 2003 bis 2005 sieht der Finanzplan jährlich 850 000 Euro an Ausgaben vor, die Einnahmen aus Zuwendungen und Beiträgen sind in gleicher Höhe angesetzt.