Rückblick: Traditionswirtschaft „Deutscher Kaiser“ in Amberg abgerissen

30. April 2019 06:45 Uhr von Reinhard Stegen
Ein Stück Amberger Geschichte verschwindet: In den vergangenen Wochen wurde die Traditionswirtschaft „Deutscher Kaiser“ in der Dorfmitte von Amberg dem Erdboden gleich gemacht. Hier soll jetzt das neue Dorfgemeinschaftshaus gebaut werden, das dann zur neuen Heimat der Vereine werden soll.
Ein Stück Amberger Geschichte verschwindet: In den vergangenen Wochen wurde die Traditionswirtschaft „Deutscher Kaiser“ in der Dorfmitte von Amberg dem Erdboden gleich gemacht. Hier soll jetzt das neue Dorfgemeinschaftshaus gebaut werden, das dann zur neuen Heimat der Vereine werden soll.
Reinhard Stegen

Der deutsche Kaiser ist längst Geschichte. Die endete bekanntlich mit dem letzten gekrönten deutschen Regenten Wilhelm II im holländischen Exil 1918. Doch irgendwie lebte der ausgangs des 19. Jahrhunderts begründete väterliche Mythos seines unrühmlichen Endes zum Trotz weiter, lebte in der Namensgebung zahlreicher Wirtshäuser und Gaststätten fort und erinnert an eine einst scheinbar glorreiche Ära mit einem dem Kaiser treu ergebenen Volk, das ihn liebte und sich gerne unter seinem schützenden Dach versammelte. „Wir wollen unseren alten Kaiser Wilhelm wiederhaben, so klang es im Deutschen Reich vielerorts – und wohl auch in Amberg, wo dessen „Deutscher Kaiser“ nun der Abrissbirne zum Opfer fiel. Mit Aufzeichnungen zum Bau oder zu Ereignissen, bei denen das Wirtshaus „Deutscher Kaiser“ eine Rolle gespielt hätte, sieht es im Gemeindearchiv allerdings eher dürftig aus. Sicher ist nur, dass die Gaststätte mit ihrer Grundsteinlegung um die Mitte des 19. Jahrhunderts der jüngste Treffpunkt der Geselligkeit war.

Mehr über das Thema erfahren Sie in der Dienstagsausgabe der Buchloer Zeitung vom 30.04.2019. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie