Passender könnte die Konstellation nicht sein: Pfarrei, Marktgemeinde und Ehrenamtliche in enger Zusammenarbeit. In Legau hat sich diese Kombination schon mehrmals bewährt. Mit dem neuesten Projekt, der Erweiterung und Renovierung der katholischen öffentlichen Bücherei, gibt es ein weiteres Beispiel, das nun der Öffentlichkeit vorgestellt wurde.
Geräumig, übersichtlich und vor allem höchst ansprechend und liebevoll gestaltet sind die verschiedenen Bereiche im Legauer Pfarrzentrum, das seit 1994 die Bücherei beherbergt und mit einem Mauerdurchbruch in den alten Pfarrhof nun um ein Drittel erweitert wurde.
Viele fleißige Hände halfen mit kreativen Ideen und handwerklichem Geschick zum gelungenen Ergebnis und hielten damit die Umbaukosten von rund 14 000 Euro in Grenzen (2500 Euro Eigenmittel, 7200 Euro Pfarrei, 3500 Euro Marktgemeinde).
Wieder einmal waren mit Arnulf Heckler, Ludwig Bumann, Konrad Hörberg, Erwin Merk und Konrad Veit die fünf Profi-Handwerker zur Stelle, die als rüstiger Rentnertrupp und eingespieltes Team nicht mehr aus dem Legauer Gemeindeleben wegzudenken sind.
Außerdem fand man mit der Legauer Firma Mayr & Abel-Druck einen großzügigen Sponsor und den Erfinder des neuen Bücherei-Logos. Entsprechend groß ist die Freude bei Kirchenpfleger Moritz Heckler, Bürgermeister Franz Abele und beim Bücherei-Team.
5000 Medien
Endlich habe man genügend Platz für die rund 5000 verschiedenen Medien, darunter Kinder- und Jugendbücher, Erwachsenenromane, Zeitschriften, Sachliteratur, DVDs und Hörbücher, freut sich Hedwig Bumann, seit fünf Jahren Leiterin der Bücherei.
Zusammen mit weiteren 20 Ehrenamtlichen – darunter Bibliothekar Engelbert Schwegele – hat sie nicht nur die Umbaupläne vorangetrieben, sondern betreut auch den laufenden Betrieb. Pro Jahr sind das 12 000 Ausleihungen an 980 Nutzer.
Das seien absolute Rekordzahlen, bestätigte Peter Hart vom Michaelsbund beim Festakt zur Neueröffnung, bei dem Pfarrer Anton Rollinger die neuen Räume feierlich segnete. Während bundesweit etwa 15 bis 20 Prozent das Angebot von Büchereien nutzten, seien es in Legau 32 Prozent und damit jeder dritte Einwohner, so Hart.
Wie stetig das Leseinteresse der Legauer wuchs und wie sich die heutige Bücherei, in Trägerschaft von Marktgemeinde und Pfarrei, entwickelt hat, erklärte Kirchenpfleger Moritz Heckler in gewohnt amüsanter Weise.