"Was die Zukunft betrifft, so ist es deine Aufgabe nicht, sie vorauszusehen, sondern sie zu ermöglichen": Mit diesem Zitat begrüßte Oberstudiendirektor Franz Pfaffenberger bei der Abschlussfeier die Absolventen der Berufsschule I. Dazu gehöre, "die positiven Erfahrungen zu realisieren und nicht auf die wenigen Punkte zu starren, die wir als negativ empfinden", sagte der Schulleiter vor Ehrengästen, Eltern, Ausbildern und Lehrern.
178 Berufsschüler haben ihre Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, davon 163 in Industrie- und 15 in Handwerksbetrieben. 26 Absolventen haben die Voraussetzung für den Staatspreis der Regierung von Schwaben - einen Notendurchschnitt unter 1,5 - erfüllt. Die drei Schüler mit je einem Notendurchschnitt von 1,0 sind Fritz Endres, Fachinformatiker-Anwendungsentwicklung, Bureau Veritas CPS Germany GmbH, Türkheim; Hansjörg Füß, Mechatroniker, Robert Bosch GmbH, Blaichach und Benjamin Semmler, Fachinformatiker-Systemintegration, PC-Konzepte GmbH, Kempten.
Einen besonderen Anlass nannte Markus Brehm, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Kempten-Oberallgäu, die Abschlussfeier. Ähnlich wie bei der noch immer nachklingenden Fußball-WM stünden die Besten ganz oben. Aber auch alle anderen, "die ihr Ziel erreicht haben, können stolz sein, der Ball ist im Tor", freute sich Brehm. Wie bei den Fußballspielern seien von jedem Einzelnen Leistungswille, Durchhaltevermögen und bisweilen auch die Bereitschaft, die eigene Bequemlichkeit zu überwinden, gefordert worden. Erfolg basiere auf viel Können und noch mehr Fleiß.
Die Glückwünsche des Zweckverbands Berufliches Schulzentrum Kempten überbrachte der stellvertretende Vorsitzende Karl Sperl. Er sprach über die Bedeutung und den hohen Stellenwert der Berufsschule und versicherte den Absolventen: "Sie haben mit Erfolg die erste Hürde genommen."
Ernst Gärtner, Geschäftsführer der Eberl Print GmbH Immenstadt, spannte einen Bogen von Einstellung und Charakter der Auszubildenden über den Wirtschaftsstandort Deutschland bis hin zum Thema Bildung. "Freude am Beruf" sei die richtige Einstellung, dies sollte schon bei einer Bewerbung zum Ausdruck kommen. Gärtner nannte Deutschland einen "innovativen Wirtschaftsstandort und einen hervorragenden Produktionsstandort".
Auf drei Jahre gemeinsam durchlebte Jahre blickten die Absolventen Anna Wieland, Patrick Gomolka und Stefan Klauser zurück. Von Aufregung und Erwartung, von Prüfungsstress und heiteren Stunden und dem größten Ereignis im Berufsschulleben - der Abschlussfeier - war dabei die Rede.
Beifall erhielt das Blechbläserensemble Kaufbeuren für die musikalische Gestaltung. (kro)