Tourismusverband Ostallgäu rechnet für das Jahr 2000 mit fünf bis sechs Prozent Zuwachs Hopferau/Ostsallgäu (asp). Der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Ostallgäu, Rudolf Thanner, zeigte sich zufrieden: "Nach sechs Jahren ist der Übernachtungsrückgang gestoppt", sagte er bei der traditionellen Zusammenkunft der Kurdirektoren und Verkehrsamtsleiter zum Jahresende. Im Schloß zu Hopferau stimmte er zusammen mit Hopferaus Bürgermeister Gregor Bayrhof ein Duett an: "Aber nicht alle Gäste werden gemeldet.
Exakte Zahlen über das Tourismusjahr 2000 liegen noch nicht vor. Thanner sprach von einer Steigerung bis einschließlich Juni von "fünf bis sechs Prozent". Er geht davon aus, dass dieses Ergebnis bis zum Jahresende gehalten wird. Mit seinem Seitenhieb auf die "Schwarzvermieter" machte Bürgermeister Bayrhof aus seinen Vorstellungen kein Geheimnis: "100 000 Übenachtungen in einem Jahr in Hopferau wünsche ich mir." Aufgrund der guten touristischen Entwicklung im zu Ende gehenden Jahr sei das realistisch, "wenn alle Gäste gemeldet werden." Das bisherige Hopferauer Rekordergebnis liegt bei rund 97700 Übernachtungen. Für den Aufschwung im Jahr 2000 machten die "Touristiker" mehrere Gründe ausfindig. So habe sich im Ferienland Ostallgäu in der jüngeren Vergangenheit "viel getan", wie Verbands-Geschäftsführer Thanner betonte. Er spannte den Bogen von der Premiere des Musical "Ludwig II. - Sehnsucht nach dem Paradies", über den Bau der "Buchenberg-Alm" und die "Königliche Kristalltherme" in Schwangau bis hin zum Neun-Loch-Golfplatz "Gsteig" in Lechbruck und die neue "Vitales Land"-Geschäftsstelle in der Talstation der Breitenbergbahn in Pfronten. Auch durch den noch nicht abgeschlossenen Um- und Ausbau des Hopferauer Schlosses "hat unsere Region eine Aufwertung erfahren", freute sich Bürgermeister Bayrhof. Das Schloß zu Hopferau ist das älteste Schloß im Königswinkel, erfuhren die Ostallgäuer Verkehrsamtsleiter und Kurdirektoren bei einem "kleinen Spaziergang" durch die im 15. Jahrhundert entstandenen Räume. Eberhard Jehle, Organisations-Leiter der im Schloß untergebrachten "Akademie-Gesellschaft Füssen", und Akademie-Leiter Klaus Streil stellten das renovierte Kleinod im Herzen von Hopferau vor. "Das Schloß soll offen sein für jeden und ein Ort der Begegnung werden", sagte Jehle. Es soll für Seminare und Konzerte ebenso genutzt werden wir für andere kulturelle oder auch private gesellschaftliche Veranstaltungen. Derzeit bilden das "Zuse-Zimmer" mit Dokumenten über den Erfinder des Computers, Konrad Zuse, und die umfangreiche Faksimile-Ausstellung die musealen Schwerpunkte.