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Röthenbacher setzt sich für Regenwald ein

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Röthenbacher setzt sich für Regenwald ein

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    Stefan Kirchmann lebt seit vier Jahren in Panama - Verein Raindrop gegründet Von Peter Mittermeier Röthenbach/Isn. Australien, USA, Kanada, Mexiko, Venezuela: Stefan Kirchmann ist viel herumgekommen in der Welt. Hängen geblieben ist der frühere Röthenbacher in Panama. Jetzt macht er sich den Schutz seiner Wahlheimat zur Aufgabe. Mit dem Verein 'Raindrop' (Regentropfen) setzt er sich für den Erhalt des Regenwaldes ein. 'Wir verstehen das auch als Brücke zwischen Panama und Deutschland', sagt Stefan Kirchmann. Erstmals vor vier Jahren hat Stefan Kirchmann seinen Fuß nach Panama gesetzt. Auf einer Segeltour kam er von Kolumbien in das mittelamerikanische Land. Vor Ort begegnete er einem Amerikaner, dessen Eltern jahrzehntelang als Missionar gearbeitet hatten. Über Marlin lernte er Land und Leute kennen. Das hatte Folgen. Panama ließ ihn nicht mehr los. Mittlerweile hat sich der gelernte Schreiner mit seiner Lebensgefährtin aus Isny in Panama niedergelassen. Mittelamerika ist ihr Lebensmittelpunkt. Einen, für dessen Zukunft sich der frühere Röthenbacher einsetzen will. 'Wenn du die Entwicklung in den Regenwäldern siehst, willst du etwas tun', sagt Stefan Kirchmann und spielt auf das Abholzen der Regenwälder an. Deren Ausweisung als Schutzgebiet reicht oft nicht aus. Entsprechende Erfahrungen hat Kirchmann bei vielen Reisen durch den amerikanischen Kontinent gesammelt: 'Es nennen sich viele Nationalpark. Geholzt wird dort aber doch'. Deshalb will Raindrop einen Teil des Regenwaldes kaufen, in einer praktisch unbewohnten Ecke der Provinz Veraguas, zwischen Colon und Bocas del Torro gelegen. Ein 'Primärwald', in dem kaum je ein Mensch unterwegs war und der sich von der Küste bis in die Nebelregionen des Gebirges hochzieht. Das Gebiet soll nach und nach von der Regierung erworben werden. 30000 bis 40000 Hektar schweben Stefan Kirchmann vor.

    Anfangen will Stefan Kirchmann mit einer 'kleinen Ecke'. 'Zehn auf zehn Kilometer sollte es mindestens haben, damit das Gebiet zusammenhängt.' Ein entsprechender Antrag bei der Regierung ist gestellt. Die Genehmigung dauert. 'Zeit ist dort eine andere Größe als hier', sagt Stefan Kirchmann. Der frühere Röthenbacher hat viele Pläne im Kopf. Einer ist der Aufbau eines sanften Öko-Tourismus. In beschränkter Zahl sollen Besucher einen kleinen Teil des Regenwaldes kennenlernen. Nach dem Motto: nur was der Mensch kennt ist er bereit zu schützen. Für Einheimische könnte das neue Einkommensmöglichkeiten schaffen. Als Führer oder Ranger könnten sie Geld verdienen. Unterstützt wird Stefan Kirchmann bei seinem Vorhaben von Einheimischen. Und auch in seiner alten Heimat hat er Mitstreiter gefunden. Im vergangenen Jahr haben sie den Verein Raindrop mit Sitz in Isny ins Leben gerufen. Der hat mittlerweile drei Dutzend Mitglieder und ist als gemeinnützig anerkannt. Raindrop sammelt Spenden und informiert über sein Anliegen. Unter anderem war der Verein auf dem Isnyer Stadtfest dabei und hat dort Taschen aus Panama verkauft. Eine Brücke zwischen alter und neuer Heimat eben. Informationen zum Verein raindrop e. v. gibt es im Internet unter www. raindrop-ev. com. Dort will der Verein regelmäßig über seine Entwicklung und die Verwendung der Spenden berichten.

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