Klimaschutz soll stärker berücksichtigt werden, fordert die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller jetzt im Zusammenhang mit der Fortschreibung des INTERREG-Förderprogramms. Das grenzüberschreitende Projekte zwischen Bayern und Österreich ist der Grenzgänger-Wanderweg entlang der Gebirgskette Allgäuer Hauptkamm. Es steht stellvertretend für viele grenzüberschreitende Initiativen und Gemeinschaftsprojekte, die in der Vergangenheit durch EU-Gelder mitfinanziert wurden. Derzeit werde das Programm für die kommenden sieben Jahre mit einer neuen Strategie fortgeschrieben, kündigt Baier-Müller in einer Pressemitteilung an.
Verantwortung für die Minderung der Ursachen für Treibhausgase
"Uns allen sind die Bedeutung des Klimaschutzes und der European Green Deal bekannt, wir hätten erwartet, dass sich dies auch im Programmentwurf widerspiegelt", so Baier-Müller. Ein CO2-freies Europa sei als politisches Ziel formuliert. Bei den spezifischen Zielen jedoch fehle der Klimaschutz. Immerhin gebe es ein spezifisches Ziel Klimawandel/Klimaanpassung: "Natürlich ist die Anpassung an den Klimawandel wichtig – aber wir haben auch die Verantwortung für die Minderung der Ursachen für Treibhausgase. Zumal als Ursache der menschgemachte Ausstoß von Treibhausgasen von der Wissenschaft eindeutig identifiziert ist." "Gerade in den kommenden Jahren ist beim Klimaschutz ein gemeinschaftliches Handeln aller politischen Akteure von der europäischen Ebene bis hinunter zu den Kommunen entscheidend", so Baier-Müller. Sie habe sich daher entschieden, in ihrer Funktion als Präsidentin der Euregio via Salina eine Stellungnahme zum Strategie-Entwurf abzugeben. Ziel: Es sollte ein spezifisches Ziel "Treibhausgas-Minderung / Klimaanpassung" festgelegt werden.