Kempten | bril | "Die Schüler müssen für ihre berufliche Zukunft über den Tellerrand schauen", sagt Gerhard Lantenhammer, Lehrer am Carl-von-Linde-Gymnasium. Und damit die Schüler das tun, haben sich der Wirtschaftslehrer und einige seiner Kollegen "Clip" (Carl-von-Linde-Bildungspakt) einfallen lassen. Beim Herbstball der Schule wurde das Projekt offiziell ins Leben gerufen.
Unter "Clip" arbeiten künftig 22 Unternehmen und Institutionen mit den Schülern und Lehrern des Gymnasiums zusammen. Das Ziel von "Clip" sei es, so Lantenhammer, die Schüler schon vor dem Abitur mit der beruflichen Praxis vertraut zu machen. Neben Praktika werden Führungen, Vorträge und Seminare angeboten. Dabei sollen die Schüler eine Vorstellung bekommen, wie es nach dem Abitur weitergeht, "denn das wissen nur sehr wenige", merkt der Lehrer an.
"Clip" richte sich speziell an die Anforderungen des achtjährigen Gymnasiums. In der neuen Oberstufe seien die so genannten P-Seminare (P steht für Projekt) wie berichtet ein wesentlicher Bestandteil. Das G8 ziele dabei auf die Zusammenarbeit von Schulen und Unternehmen. "Wenn man nicht weiß, was nach der Schule kommt, dann bringt auch ein Jahr weniger nicht wirklich viel", sagt Lantenhammer.
Er hofft nun, dass "Clip" bald auch mit Leben erfüllt wird "und nicht nur auf dem Papier existiert".
Dazu beitragen möchte Dr. Dieter Buechter von der Firma Bosch. Er hält eine stärkere berufliche Orientierung an Gymnasien für "sehr notwendig" und möchte das Projekt deshalb unterstützen.
