Die Regierung von Schwaben hat prompt auf die Mängelliste von Landrat Elmar Stegmann reagiert. Bei der Essensausgabe am Mittwoch wurde bereits kontrolliert. Doch es gab keine Beanstandungen, weder beim Heimleiter Max Laur noch bei den 26 Bewohnern in dem ehemaligen Schullandheim in Forst.
Stegmann gab die Kritik weiter, die Verpflegungspakete seien nicht geeignet, eine gesunde Ernährung sicherzustellen, dazu kämen Qualitätsmängel. "Wir verstehen den Ärger nicht", sagten Elisabeth Schönborn und Gitta Schmid-Göller von der Regierung, die eigens angereist waren. Sie wunderten sich, dass sie über die angeblichen Mängel im Sommer erst jetzt erfahren haben. Der Verwalter, der selbst das Essen kontrolliert, das zweimal die Woche angeliefert wird, ist von keiner Seite darauf aufmerksam gemacht worden. "Es kann eigentlich nicht sein", sind die Mitarbeiter überzeugt, dass die Sachleistungen in der Regel frisch und in Ordnung sind. Sogar an Diabetiker sei auf der Bestellliste gedacht. Eine große Gefriertruhe steht da und auf den Zimmern sind Kühlschränke.
"Es kann sein, dass mal eine faule Tomate dabei ist", so Schmid-Göller, die seit Mai das Sachgebiet "Flüchtlingsbetreuung und Integration" in Augsburg leitet, "doch das wird reklamiert und ersetzt". Sie vermuten, dass die Kritik aus einer Ecke kommt, die die Sachleistungen abschaffen und durch Geldleistungen ersetzen wollen. "Aber das haben wir schon probiert und es ist schiefgegangen".
Zweimal die Woche werden die bestellten Nahrungsmittel geliefert. Die Auswahl sei abwechslungsreich, sodass man sich "zu 98 Prozent" gesund ernähren könne, versichert Gitta Schmid-Göller.
Rund die Hälfte der Bewohner geht einer geregelten Arbeit nach. Die Flüchtlinge stammen aus Afghanistan, China, Irak, Iran, Serbien Vietnam und aus Kambodscha. Das Haus ist für 40 Leute ausgelegt, 26 Menschen leben derzeit hier. "Ärger mit Nachbarn gibt es nicht," sagt Max Laur. Aufgrund der häufigen Spenden aus der Bevölkerung sind die Zimmer gut ausgestattet, weiß er.
