Von Elke Wiartalla |FischenBis auf weiteres verschoben wird die Generalsanierung des Fischinger Bahnhofes. Bürgermeister Edgar Rölz brauchte nicht viel Überredungskunst, um den Gemeinderat zu überzeugen, dass die Planung angesichts der angespannten Wirtschaftslage und anderer, viel wichtigerer Kommunalaufgaben auf die lange Bank müsse.
Schönheitsreparaturen und Kiosk wiederbeleben
Allerdings soll der heruntergekommene Bau mit diversen Schönheitsreparaturen, einem frischen Anstrich und einer Wiederbelebung des Kiosks in der Zwischenzeit trotzdem wieder zum freundlichen Fischinger Eingangstor für Bahnreisende werden.
Den Bahnhof habe die Kommune 2005 zu günstigen Konditionen gekauft, als abzusehen war, dass "die Bahn AG als Eigentümer nicht mehr willens war, auch nur einen Kübel Farbe in das Bauwerk zu investieren", beschrieb Rölz die damaligen Beweggründe.
Mit dem Wunsch, ins Städtebau-Förderprogramm aufgenommen zu werden, hatten die Fischinger danach einiges in Bewegung gesetzt: Inzwischen gibt es eine Analyse von Stärken und Schwächen des Areals rund um den Bahnhof sowie eine Untersuchung des Gebäudezustandes. Eine Entscheidung über Abriss oder Sanierung jedoch war noch nicht gefallen.
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Hinderlich bei allen Planungen sei vor allem die vertragliche Zusicherung, dass das Stellwerk so lang wie nötig im Bahnhof bleiben dürfe. Eine Verlegung während der Bauarbeiten wäre zwar nötig, würde aber wegen der sensiblen Kabeltechnik kompliziert und teuer werden, so der Bürgermeister.
Angesichts der allgemeinen Wirtschaftslage und schon begonnener teurer Pflichtaufgaben wie dem Bau des Hochbehälters und der Generalsanierung der "Fiskina" zog der Gemeinderat jetzt lieber die Notbremse. Die Fortführung des Projektes ohne private Investoren könnte nur mit weiteren Krediten finanziert werden, meinte Rölz, und plädierte für eine Verschiebung des Vorhabens.
Dem schloss sich der Gemeinderat an mit der einstimmigen Entscheidung, die Sanierung mittelfristig zurückzustellen, nötige Schönheitsarbeiten aber so schnell wie möglich zu erledigen und vor allem eine Lösung für die WC-Anlage zu finden.