Artikel: Vatter hat Ärger mit "Tochter"

24. Juli 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Strumpffabrik wegen Ergee vorläufig insolvent

Schongau/Sonthofen | az | Dem Strumpf-Fabrikanten Vatter in Schongau (Oberbayern) hängt trotz voller Auftragsbücher ein vorläufiges Insolvenzverfahren an. Grund dafür sind laut Geschäftsführer Claus Vatter "erhebliche Verluste" bei der Tochterfirma Ergee in Schrems (Österreich). Außerdem sei bei der Produktion in Schongau ein unerwartet hoher Finanzbedarf aufgetreten, da diese um 25 Prozent angewachsen sei.

Nach Angaben des Insolvenzverwalters soll es jedoch keine Kündigungen geben. Die Unterstützung für die Tocherfirma in Österreich sei nötig geworden, da der Absatz für Strümpfe und Socken bei dem Unternehmen eingebrochen sei, so der Insolvenzverwalter. Ein siebenstelliger Betrag sei nach Österreich geflossen um Produktionskosten vorzuschießen.

2001 "geschluckt"

Der Strumpf-Hersteller Ergee hatte früher seinen Hauptsitz in Sonthofen (Oberallgäu). Nach dem Konkurs im Jahre 1994 hatte die Geschäftsführung zur ehemaligen Ergee-Tochter nach Schrems gewechselt. 2001 "schluckte" dann Vatter Ergee.