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Artikel: Singapur als neuer Lebensmittelpunkt

4. August 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Auslandsaufenthalt Olivia Gippner (21) studiert die kommenden zwei Jahre in Südostasien

Kaufbeuren/Singapur | kfr | Einen mutigen Schritt in die Ferne wagt Olivia Gippner (21). Die Kaufbeurerin möchte die kommenden zwei Jahre in Singapur verbringen, um dort zu studieren. Und das, obwohl sie nach eigenem Bekunden noch nie in Asien war. Überhaupt sei sie bisher nur selten außerhalb von Europa gewesen.

"Wenn ich es jetzt nicht mache, werde ich mich möglicherweise den Rest meines Lebens fragen, wie es gewesen wäre", sagt Olivia Gippner über ihre Beweggründe. Der Studiengang, für den sie sich eingeschrieben hat, nennt sich "Master of Public Policy". Eine passende Übersetzung dafür wäre Staatswissenschaften. "Es ist ein interdisziplinäres Fach - eine Mischung aus Politikwissenschaft, Wirtschaft und Recht. Man lernt gewissermaßen das Handwerk, wie ein Staat aufgebaut ist und funktioniert", erklärt die 21-Jährige.

Ihr größter Wunsch ist, nach dem Masterstudium im auswärtigen Amt zu arbeiten. "Mein Ziel war immer die Diplomatie", betont die junge Frau. Aber es sei sehr schwierig, auf diesem Fachgebiet "einen Fuß in die Tür zu bekommen".

Dabei kennt Olivia Gippner einige bekannte Politiker sogar persönlich - allerdings nicht in Deutschland, sondern auf Malta. Auf der Insel studierte sie drei Jahre lang Europawissenschaften und erwarb vor kurzem ihren Bachelor. "Die Lernbedingungen auf Malta waren ideal. Und durch die Größe der Insel bietet sich auch die Gelegenheit, bekannte Politiker persönlich zu treffen", schwärmt die Studentin. Als Erinnerung an diese Zeit trägt sie eine Kette mit dem Malteserkreuz als Anhänger.

Nachdem Gippner ihren Bachelor in der Tasche hatte, bewarb sie sich an acht Universitäten für ein Masterstudium. "An sechs wurde ich angenommen. Das heißt, ich hätte auch nach Berlin, Zürich, London oder Washington gehen können", erzählt die ehemalige Schülerin des Jakob-Brucker-Gymnasiums.

Aber Singapur habe sie am stärksten gereizt.

Neben dem Lernen zählt Olivia Gippner Schwimmen, Wandern, Joggen und Chorsingen zu ihren Hobbys. Eine ihrer größten Leidenschaften sei aber das Reisen. "Dafür gebe ich auch den größten Teil meines Geldes aus. Ich reise gern, um meinen Horizont zu erweitern und etwas über das Land, die Menschen und die Kultur zu lernen", bekräftigt Gippner.

Obwohl sie vor allem Metropolen besuchte, sei sie eher ein "Kleinstadtmensch". "Meine Heimat ist und bleibt Kaufbeuren", betont die Globetrotterin. Deswegen bedauere sie es auch sehr, dass sie wegen ihrer Abreise nach Singapur heuer nicht beim Tänzelfest dabei sein konnte.

Olivia Gippner wird regelmäßig in der AZ über ihre Erlebnisse in Singapur berichten.