Lehrstellenbörse Fast 4000 Jugendliche informieren sich über das Lehrstellenangebot in der Region - Viele Unentschlossene">

Artikel: Schnuppern, schauen, informieren

13. Oktober 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
manfred sendlinger

Lehrstellenbörse Fast 4000 Jugendliche informieren sich über das Lehrstellenangebot in der Region - Viele Unentschlossene

Lindenberg| sen | Knapp 4000 Jugendliche, Schulabgänger und Eltern nutzten die Gelegenheit, sich im Rahmen der 9. Lehrstellenbörse Lindau-Westallgäu im Lindenberger Schulzentrum an den mehr als 80 Infoständen über die zahlreichen in der Region angebotenen Ausbildungsberufe zu informieren. Aus über 120 Berufsbildern konnten die zukünftigen Azubis Konkretes über ihren weiteren beruflichen Werdegang erfahren. So etwa über Weiterbildungs- und Aufstiegschancen, aber auch über das richtige Bewerben oder die Verdienstmöglichkeiten.

Einer, der es schon ziemlich genau weiß, wie es bei ihm nach der Schule weitergehen soll, ist der 14-jährige Alex Rief aus Weiler. Er ist in seinem letzten Hauptschuljahr und könnte sich vorstellen, als Kfz-Mechatroniker oder Industriemechaniker zu arbeiten. Detailliert informiert von Wehrdienstberater Hauptfeldwebel Michael Schwarz aus Ravensburg, zeigt sich Alex überrascht darüber, dass die Bundeswehr so viele verschiedene Ausbildungsberufe anbietet. "Innerhalb der Bundeswehr kann man etwa 60 verschiedene Ausbildungsberufe erlernen. Neben dem Truppendienst gibt es auch den Fachdienst, wo man zwar Soldat ist, aber zivilberuflich arbeitet", erläutert Hauptfeldwebel Schwarz, schränkt aber ein: "Der Arbeitsplatz ist allerdings nicht immer vor der eigenen Haustür."

Eine Frau in Uniform

Auch am Infostand der Polizei herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. Sabine Kalau - selbst erst seit März 2008 Polizeimeisterin-Anwärterin - berät junge Leute, die sich von der Polizistin in Uniform ziemlich beeindruckt zeigen. Allerdings weist Sabine Kalau darauf hin, dass die Einstellungsvoraussetzungen immer höher werden: "Es gibt bei uns mehr Bewerber als freie Stellen."

Besonders die "großen Namen" in der Region, wie Liebherr Aerospace, Liebherr Elektronik, Hochland, Holzer Druck und Medien, Dornier, Demmel oder Dethleffs ziehen auffallend viele Jugendliche an.

Doch auch Infos von weiterführenden Schulen sind begehrt, wie Alfons Kempter, Studiendirektor an der Kaufmännischen Schule Wangen, bestätigt: "Bei uns hier ist richtig was los. Viele Jungen und Mädchen wollen nach ihrem Hauptschulabschluss weitermachen und sich in die kaufmännische Richtung weiterbilden."

Von einer "sehr erfreulichen Resonanz der Veranstaltung" spricht Max Pfaller von der Hauptschule Lindenberg, der zudem im Arbeitskreis Schule und Wirtschaft engagiert ist. Ebenso wie er hat aber auch Anja Stiebritz, Ausbildungsberaterin der Handwerkskammer Schwaben, noch "viele unorientierte Jugendliche" ausgemacht: "Unsere Infos sind heiß begehrt."